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11:33 05.09 BM-Geldtipp: Großinvestoren haben Silber entdeckt

Microsoft-Gründer Bill Gates macht es. George Soros, jener legendäre Spekulant, der in den 80er Jahren das britische Pfund ins Wanken brachte, macht es. Und Warren Buffet, Amerikas erfolgreichster und milliardenschwerer Langzeitinvestor, macht es auch. Alle drei Herren investieren seit einiger Zeit in das Edelmetall Silber.

Das ist zunächst einmal überraschend, denn Silber hatte die letzten 20 Jahre einfach ein Looser-Image: permanenter Kursverfall von 50 auf 4 Dollar. Doch seit ein, zwei Jahren kommt wieder Leben in den Kurs, inzwischen ist die Unze wieder 5 Dollar wert. Und das ist kein Zufall: Seit 10 Jahren nämlich verbraucht die Menschheit mehr Silber als sie fördert. Nachfrage: 860 Mio. Unzen pro Jahr, aber nur 560 Mio. kommen aus dem Boden, dazu ein bisschen Recycling – macht ein Defizit von 160 Mio. Unzen, Jahr für Jahr.

Bislang wurde das gedeckt aus den Silberreserven einiger Staaten. Doch die gehen zur Neige. Noch zwei, drei Jahre – dann ist Schluss. Schlaue Investoren wissen das, und deshalb steigt der Kurs schon jetzt. Die BörsenMan-Redaktion rechnet mittelfristig mit einem Silberpreis zwischen 5 und 6 Dollar, langfristig sind auch 10 Dollar und mehr drin. Nicht nur Bill Gates, George Soros und Warren Buffet machen damit Geld, auch Kleinanleger können profitieren.

Silber galt in den letzten Jahren als eher uninteressantes Anlageobjekt. Dem Hoch von 50 US-Dollar zu Beginn der 80er Jahre folgte ein jahrelanger Kursverfall bis auf 4,06 Dollar im November 2001. Nun legte der Silberpreis seit Mitte März 2003 mehr als 10 Prozent zu.

Dieser positive Trend sollte sich fortsetzen. Denn auf dem Weltmarkt zeichnet sich eine Verknappung des Angebots ab. Schin seit mehr als zehn Jahren kann die Nachfrage nicht mehr durch die laufende Silberförderung gedeckt werden. Im vergangenen Jahr belief sich die Gesamtnachfrage auf 863 Millionen Unzen Silber, während nur 586 Millionen Unzen produziert wurden.

Die Differenz von 277 Millionen Unzen wurde durch den Abbau von Vorräten und die Wiederverwertung von gebrauchtem Silber ausgeglichen. Außerdem schätzen Silberexperten wegen der steigenden Nachfrage das Angebotsdefizit im Jahr 2003 auf 163 Millionen Unzen. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 1990. Auch die weltweiten Reserven (ca. 500 Millionen Unzen) neigen sich dem Ende entgegen, und die Produktion kann zudem nur noch geringfügig gesteigert werden.

Nachgefragt und genutzt wird Silber vor allem in der Industrie (u.a. Biochemie, Wasseraufbereitung), der Fotografie (Filmentwicklung) sowie der Silberwaren- und Schmuckindustrie. Wächst die chinesische Wirtschaft weiter im gleichen Tempo, wird das Land schon bald als großer Silberverkäufer am Markt auftreten.

Allein der bekannte Investor Warren Buffet verfügt bereits heute über Silberreserven von 130 Millionen Unzen. Neben ihm entschieden sich zwei weitere der reichsten Männer der Welt für eine Anlage in Silber: Bill Gates und George Soros. Da sich die Lagerbestände an der Warenterminbörse COMEX (ca. 105 Mio. Unzen) auf einem tiefen Niveau bewegen, könnte die Rechnung der Milliardäre in absehbarer Zukunft aufgehen. Ist der weltweite Silbervorrat aufgebraucht und steigt die Nachfrage aus China, wird der Preis für Silber steigen.

Da sich die Preisentwicklung von Silber traditionell am Goldpreis orientiert, dürften steigende Kurse des gelben Metalls zudem auch höhere Kurse bei Silber nach sich ziehen. Wir rechnen auf mittlerer Sicht mit Silberpreisen von 5,50 bis 6 Dollar je Feinunze.

Am Silberboom können sie durch den Kauf von so genannten Zertifikaten oder Mini-Futures von ABN Amro teilnehmen. Zum Beispiel mit dem Mini-Future Long, (WKN: 237239). In unseren Briefen SwissConcept und SwissTrading zeigen wir Ihnen, wie Sie Edelmetalle systematisch und mit begrenztem Risiko in Ihr Depot einbinden (Abo unter BM-Club).
 
aus der Diskussion: Silbervorteil, Goldnachteil ganz kurz...
Autor (Datum des Eintrages): proFEiT  (06.09.03 17:53:24)
Beitrag: 84 von 88 (ID:10663858)
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