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09.09.2003 - 08:30 Uhr
Ausblick: Die Märkte am Dienstag

Zum Wochenstart konnten die deutschen Aktienmärkte mit Kursgewinnen den Handel beenden. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Titel der Banken, die vom Rückkaufprogramm der Deutschen Bank von letzter Woche und einigen Kaufempfehlungen profitierten. Spitzenreiter waren die Papiere der HypoVereinsbank (+5,2 Prozent), gefolgt von Infineon (+3,5 Prozent), Altana (+3,4 Prozent), Commerzbank (+2,4 Prozent) und Deutschen Bank (+2,4 Prozent).

Viele Anleger scheinen die bisherige Aufwärtsbewegung regelrecht verschlafen zu haben und investieren nun verstärkt in Aktien. Zudem müssen viele institutionelle Investoren ihre Aktienquote in ihren Depots erhöhen, um am Ende des Jahres gegenüber der Konkurrenz relativ gut dazustehen. Die gegenwärtige Situation an den Börsen kann nach dem Motto zusammengefasst werden: "Die Hausse nährt die Hausse".

Heute werden aus Frankfurt im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), die vom 11. bis 21. September ihre Pforten geöffnet hat, Pressekonferenzen von der Volkswagen AG, BMW Group, Mercedes Benz, Ford of Europe, Alfa Romeo, Honda Europe, Porsche AG, Mazda, Renault, Maserati, Skoda, Adam Opel AG, Audi, Ferrari, Kia Motors, Lamborghini, Bosch, Smart, Toyota, Lancia, Mitsubishi, Hyundai, Chrysler, Citroen, Peugeot, Fiat, Suzuki und Siemens VDO Automotive AG erwartet.

Weitere Nachrichten werden von der Abbot Group Plc., ABM Industries, Aegis Group Plc., Banca Antonveneta S.p.A., Banca Popolare di Verona e Novara SCRL, Bon appetit Group AG (N), Celanese AG, Crealogix, Deutsche Beteiligungs AG, digital advertising AG, FUCHS PETROLUB AG Vz., Hays PLC, Interbrew S.A., Jelmoli Holding AG (I), Mediaset S.p.A., Morgan Crucible Co. PLC und der Neiman-Marcus Group Inc. bekannt gegeben.

Die Banken und Handelshäuser sehen den deutschen Aktienindex mit leichten Kursaufschlägen in den Dienstag-Handel starten. Die Citibank erwartet eine DAX-Eröffnung bei 3.646 Zählern, Lang & Schwarz sieht den wichtigsten heimischen Börsenindex gegen Handelsbeginn bei 3.657 Punkten.

Nach dem freundlichen Börsenschluss in den USA signalisieren die Terminkontrakte der wichtigsten US-Indizes leichte Gesinne gegenüber dem Montag. Gegen 08:00 Uhr tendierte der NASDAQ-Future mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 1.387 Punkten, der S&P-Future markierte ebenso einen Aufschlag von 0,1 Prozent bei 1.031 Zählern.

Die deutschen Aktienmärkte beendeten den Handel am Montag mit Kursgewinnen. Der DAX verteuerte sich am Ende um 0,9 Prozent auf 3.641 Zähler, der MDAX konnte ebenso einen Aufschlag von 0,4 Prozent auf 4.189 Punkte verzeichnen. Der TecDAX kletterte um 0,8 Prozent auf 560 Zähler. Wie die schweizerische "NZZ am Sonntag" berichtet, will die Deutsche Lufthansa AG den Aktionären der angeschlagenen Fluglinie Swiss International Air Lines AG in Kürze ein konkretes Übernahmeangebot unterbreiten. Im Gegenzug für eine Beteiligung in Höhe von 7 Prozent an der Lufthansa fordere der deutsche Konzern allerdings eine Kapitalspritze von den Swiss-Aktionären. Die Lufthansa sei weiterhin der Meinung, so das Blatt, dass die Swiss neues Aktienkapital in Höhe von 500 Mio. CHF benötige. Die Kranich-Airline wolle die Swiss-Investoren zum einen damit entschädigen, dass 300 Mio. CHF in Form von Gewinnbeteiligungen und Dividenden an die Aktionäre zurückfließen. Zum anderen offeriere der Konzern für die restlichen 200 Mio. CHF Optionen auf eigene Aktien. Die Umwandlung würde erst im Jahr 2010 erfolgen, die Papiere würden aber jetzt hinterlegt. Aktuellen Presseberichten zufolge will der bayerische Automobilhersteller BMW AG in nächster Zeit keine weiteren Zukäufe durchführen. Gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ sagte demnach Konzernchef Helmut Panke, dass BMW keine weiteren Zukäufe plane, um das Markenportfolio zu erweitern. Man sei mit BMW, Mini und Rolls-Royce im Portfolio komplett. Zudem gebe es kein für die BMW-Group relevantes Segment des Marktes, das der Konzern mit den drei Marken nicht abdecken könnte.

Die beiden Leitindizes der US-Börsen haben gestern mit grünen Vorzeichen geschlossen. Während der Dow Jones einen Aufschlag von 0,9 Prozent bei 9.586 Punkten hinnehmen musste, stieg der NASDAQ Composite-Index um 1,6 Prozent und schloss bei 1.888 Zählern den Handel. Der amerikanische Einzelhandelskonzern Wal-Mart Stores Inc. teilte mit, dass er nach den Ergebnissen in der abgelaufenen Handelswoche seine Umsatzprognose für den Monat September erreichen wird. Der weltgrößte Einzelhandelskonzern sieht aber eine leichte Abschwächung des Umsatzwachstums im Vergleich zu dem überraschend starken Vormonat August. Die Electronic Data Systems Corp. (EDS), weltweit größter unabhängiger IT-Dienstleister, hat mitgeteilt, dass man mit den größten Auftrag seit Jahresbeginn erhalten habe. Das 10-jährige Abkommen mit York, einem Hersteller von Belüftungs- und Heizungssystemen, beziffert EDS mit 426 Mio. Dollar. Wie bei den meisten Abkommen von EDS handelt es sich hierbei um einen Outsourcing-Vertrag, bei dem EDS sich um IT-Systeme von York kümmert. Die RF Micro Devices Inc., ein Hersteller von Mobilfunk-Chips, meldete, dass sie ihre Prognosen für das zweite Quartal angehoben hat, was auf eine höhere Nachfrage, einen besseren Mix hochmargiger Produkte und das Greifen von Kostensenkungsmaßnahmen zurückgeführt wird. Demnach rechnet das Unternehmen nun mit einem leichten Nettogewinn, nachdem im Juli noch ein Verlust von 4-5 Cents pro Aktie erwartet wurde. Auf EPS-Basis würde dies einen Break-Even bedeuten.

Aus konjunktureller Sicht werden heute in Wiesbaden vom Statistischen Bundesamt der Verbraucherpreisindex und die Großhandelspreise jeweils für den Monat August veröffentlicht. In Potsdam findet ein Pressegespräch der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich anlässlich der Vorstellung ihres Jahresberichts statt. In Frankfurt steht die Veranstaltung der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management GmbH zum Thema "Von automatisierten Kreditfabriken und individuellen Kreditanalysen - Die Zukunft des Rating" auf dem Programm. In Großbritannien wird die Handelsbilanz für Juli veröffentlicht. In Brüssel wird vom Europäischen Statistikamt das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal für die Länder der Euro-Zone bekannt gegeben. Aus Washington wird der Index des Verbrauchervertrauens für September für Gesprächsstoff sorgen.

Quelle: Finanzen.net
 
aus der Diskussion: Mögliche OS-Trading-Chancen am 09.09.03
Autor (Datum des Eintrages): junkstro  (09.09.03 08:49:18)
Beitrag: 32 von 343 (ID:10679545)
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