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Wir wollen eine zweite Chance



Lange schien es, als seien wir Finanzbeamte nicht resozialisierbar. Doch viele von uns haben es satt, auf ewig als die Parias der Gesellschaft zu gelten! Wir wollen nicht mehr die Geldeintreiber der staatlichen Zwangsumverteiler sein, wir wollen unsere Mitmenschen nicht mehr bestehlen und schikanieren, auch wir träumen von einem ehrbaren Beruf, von einer Einnahmequelle, die auf eigener Leistung beruht. Wir wollen die Früchte der eigenen Arbeit sehen, nicht der Arbeit unserer Mitmenschen!



Nein, nicht alle Finanzbeamte sind so durch und durch verdorben und so kriminell, wie es im Lied Finanzbeamter so schön heißt! Viele von uns sind da einfach reingerutscht. Ehrliche Arbeit war uns verwehrt, da uns der Staat mit seiner Politik der Vernichtung freier Arbeit keine andere Chance ließ. Mitmachen war einfacher als weglaufen. Und außerdem hatten wir keine Ahnung, was wir da taten, oder haben es mit der Zeit einfach verdrängt.


Doch jetzt ist Schluss mit Diebstahl und erpresserischem Raub - wir steigen aus! Viele Gewerkschaftler haben uns vorgemacht, dass es möglich ist, eigene Fehler zu korrigieren und aus einem Verein auszutreten, der unser Land und unsere Mitbürger materiell und moralisch ruiniert. Gemeinsam mit vielen Ex-Gewerkschaftlern und Ex-Politikern zeigen wir Reue, beweisen Mut und gehen nicht weiter auf dem Weg zur Knechtschaft!

Es gibt ein Leben nach dem Amt


Unser Programm für Aussteiger besteht aus zwei Teilen: Zunächst werden die psychologischen Folgen unseres früheren kleptoneurotischen Tuns verarbeitet. So gehen in einer Übung jeweils zwei Ex-Finanzbeamte ganz nah aufeinander zu, ohne sich in die Taschen greifen zu dürfen. Flankiert wird diese Therapie durch Anfängerkurse in Wirtschaftswissenschaften ("Warum führen Sozialismus und Keyneserei in den Ruin", "Warum bringt nur Leistung Wohlstand" und "Warum arbeiten die Leute desto weniger, je mehr sie bestohlen werden").


Im zweiten Teil des Aussteigerprogramms machen wir Ex-Finanzbeamte uns fit für einen ehrlichen Beruf, also in der privaten Wirtschaft, etwa als Schreiner, der die Kammerzugehörigkeit verweigert, als steuerhinterziehender Fahrlehrer oder als Bauarbeiter, der seinen Lohn schwarz und cash auf die Hand bekommt. Schnell werden wir die schlimme Zeit im Finanzamt vergessen, unser selbst erwirtschaftetes Einkommen genießen und zu besseren, ausgeglicheneren, freien und selbstbestimmten Menschen werden.

KEINEN FUSSBREIT DEM FISKUS,
AUSSTEIGEN JETZT!

Quelle: http://www.gustloff-online.de/www.finanzamt.de.htm
 
aus der Diskussion: Na endlich - Finanzbeamte werden vernünftig
Autor (Datum des Eintrages): goldless  (12.09.03 20:28:20)
Beitrag: 1 von 6 (ID:10721801)
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