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Ich finde es schon interessant, was uns Martinsgans so mitzuteilen hat. Natürlich ist ein Verkauf schöner, wenn er ohne auflösende Bedingungen erfolgt. Allerdings gibt es auch Geschäfte, bei denen man sich vorbehält, eine Ware zurückzugeben, wenn man an ihr einen unentdeckten Mangel findet. Z.B. sind fast alle regulären Geschäfte in Deutschland solche - reklamieren kann man fast immer, 2 Jahre lang. Ich würde doch einigermaßen beruhigt zuschauen, ob Ponaxis die Techform oder die acta-Mittelstands AG Beteiligungen wiedersieht.

Wenn ein Vorstand Beteiligungen an seinem Unternehmen reduziert, ist das natürlich meist ein schlechtes Zeichen. Irgendwie können mich aber die 500 Stück, die Herr Schlennstedt geworfen hat, mit ihren grandiosen Umsatz von 550 Euro, nicht so beeindrucken, wie es vielleicht gewünscht wird.

Und die Fremdkapitalanteile in der Bilanz machen mich auch nicht so besorgt wie Martinsgans, obwohl die Eigenkapitalausstattung bei einem so kleinen Unternehmen wie Ponaxis AG ein (vom Unternehmen selbst auch so eingestandenes) Problem darstellt, wegen dem es ja diverse Kapitalerhöhungen gibt. Jetzt erwartet man sogar, daß der nächste Kapitalschritt bei 0,25+1,25 Euro stattfindet. Was eigentlich macht das Unternehmen so zuversichtlich, daß die Aktie bei dem Preis gekauft wird, wenn sie doch an der Börse bei 0,75 Euro notiert? Offensichtlich haben die gut 40% Großaktionäre schon signalisiert, daß sie diesen Preis für angemessen erachten, obwohl sie über die Interna der Firma leider besser informiert sind, als so kleine Eigner wie ich z.B., der immer das Gefühl hat, mit der Bilanz einige Monate später erst die relevanten Informationen schwarz auf weiß zu besitzen.

Und damit auch zum letzten Punkt, den Martinsgans eigentlich ganz richtig anmerkt: eine Aktie ist immer nur das wert, wofür sie gehandelt wird. Nur, was sagt man bei einer Ponaxis, die außerbörslich für 1 oder 1,1 Euro in Umsätzen gehandelt wird, die den Handel von Monaten an den Börsen übertrifft. Sagt uns der gegenwärtige Handelspreis von 0,75 Euro mehr über die Aktie, als daß sie sehr markteng ist und nach dem Wegfall des großen Aufkäufers der vergangenen Wochen eilige Verkäufer wieder keinen fairen Markt finden? Anders gesagt: wenn Aktien immer nur bei ihrem fairen Wert gehandelt würden, wie wollte überhaupt je jemand einen spekulativen Gewinn erzielen? Ohne gegen den Markt zu handeln und mal etwas zu riskieren geht es wohl nicht. Ich bedaure ja, daß ich den gegenwärtigen Anbietern ihre Aktien nicht mehr abnehmen kann, da ich nicht bereit bin, in meinem Depot ein Klumpenrisiko zu bilden. Aber ich bezweifele, daß man auf lange Sicht nicht deutlich mehr als 0,75 Euro für die Aktie bekommt. Sonst hätten wir es hier mit Wahnsinnigen zu tun, die eine KE bei insgesamt 1,5 Euro je Aktie durchführen wollen, ohne die Chance, daß auch nur einer zu diesem Preis kauft.
 
aus der Diskussion: Ponaxis - Neuigkeiten, Schätzungen, Chancen
Autor (Datum des Eintrages): for4zim  (15.09.03 08:00:03)
Beitrag: 39 von 321 (ID:10731648)
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