Fenster schließen  |  Fenster drucken

http://www.freenet.de/freenet/computer/hardware/modding_tuni…

Endlich Ruhe im PC!

(25.09.2003)

Mini-PCs liegen voll im Trend. Kein Wunder, denn die Kistchen sind schmuck und bieten auf kleinstem Raum genauso viel Power, wie ein großer Desktop-PC. Leider nerven auch die Alu-Winzlinge bisweilen mit lauten Luftkühlern. Die Spezialisten von PC-World haben sich die beliebten Shuttle-Barebone´s vorgeknöpft und die Rechner auf flüsterleise getrimmt - So muss ein PC heute sein! Wir haben je einem Modell auf AMD- und Intel-Basis unter die Haube geschaut.



Schick, leistungsfähig und flüsterleise: gemoddete Barebones


Gleich zwei der niedlichen Alu-Würfel von Shuttle fanden den Weg in unser Testlabor. Als Intel-Variante schickte PC-World den WhisperPower MiniMaxi iP4 (Shuttle SB61G2-Gehäuse), die AMD-Version hört auf den naheliegenden Namen WhisperPower MiniMaxi AMD (Shuttle SN45G-Gehäuse). Beide Rechner sind mit 2x 256 MB RAM von Apacer bestückt, einer Seagate Barracuda 60 GB Festplatte mit 7200 rpm und dem DVD-ROM Laufwerk Toshiba SDM-1712. Darüber hinaus besitzen beide PCs hochintegrierte Mainboards mit eigenem Grafik-Chip, Sound onboard, Netzwerkanschluss und allen weiteren Anschlüssen und Schnittstellen.



Während der iP4 zum Antrieb einen 2,6 GHz Pentium-4 Prozessor nutzt, greift der AMD-Barebone auf eine Athlon XP 2500+ CPU zurück. Die integrierten Grafikchipsätze sind für alle Anwendungen, außer aktuelle 3D-Spiele ausreichend. Da wir aber auch die Geräuschentwicklung unter Volllast messen wollten, haben wir für einen Vergleich die zusätzlich im AMD-Rechner verbaute Radeon 9600 Pro Grafikkarte mit Passiv-Kühlung von Sapphire im Intel-System verbaut. So konnten wir zumindest die gleiche Grafikkarten-Leistung auf unterschiedlichen Systemen testen und uns einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit, Stabilität und dem Geräuschpegel der Systeme verschaffen, wenn sie richtig gefordert sind.

Technische Eckdaten:

Intel-System AMD-System
- Aluminium Barebone-System
- Sockel 478 (FSB 400/533/800)
- Chipsatz Intel 865G / ICH5
- CPU Pentium 4, 2,6 GHz - FSB 800
- RAM 2x 256 MB, Apacer PC400
- integrierte Intel X-Treme Graphics2
- Festplatte 60 GB, 7200 rpm
- DVD-ROM Toshiba SDM-1712
- Modifikationen durch PC-World
- Preis: 1.049 €

AMD SYSTEM
- Aluminium Barebone-System
- Sockel A (FSB 200 bis 400)
- Chipsatz nVidia nForce2 Ultra 400
- CPU XP 2500+ Barton
- RAM 2x 256 MB, Apacer PC400
- Grafik Radeon 9600 Pro, 128 MB
- Festplatte 60 GB, 7200 rpm
- DVD-ROM Toshiba SDM-1712
- Modifikationen durch PC-World
- Preis: 1.119 €




Beide Rechner sind einer Noise Magic Silent-Kur unterzogen worden: Statt der standardmäßigen ungeregelten Lüfter für die Heatpipe und das Netzteil werden Modelle von Papst verwendet, die zudem über Gummibefestigungen vom PC-Gehäuse entkoppelt und mit einer Thermoregelung versehen wurden. Aktive Grafikkartenkühler wurden durch passive ersetzt. Damit sich Vibrationen der Festplatte und des Laufwerkes nicht auf das Gehäuse übertragen, wurde den Silberlingen eine dicke Fleece Schalldämmmatte auf den Unterboden geklebt.




Die Kur zeigt Wirkung: Würden nicht Leuchtdioden an der Gehäusefront anzeigen, dass die Rechner in Betrieb sind und booten, würde man sich unweigerlich die Frage stellen, ob die PCs denn schon an sind? Der AMD-Bolide surrt mit fast unhörbaren 29 dB(A) vor sich hin. Unterbieten kann das sogar noch die weniger Abwärme erzeugende Intel-Variante mit 25 db(A). So muss ein Rechner sein!Zum Vergleich: Ein normaler Shuttle Barebone mit AMD XP 2000+ und einer passiv gekühlten GForce4 Ti4200 Grafikkarte erzeugt mit Standard-Lüftern 59 dB. Unter Vollast bis zu 71 dB.







Benchmarks im Überblick

Die Benchmarkergebnisse in der Übersicht

Wir haben die Systeme in der Grundkonfiguration mit aktuellen Treibern getestet. Auf spezielle Tuning-Maßnahmen haben wir verzichtet, um dem interessierten Käufer einen Leistungsvergleich der Systeme im Auslieferungszustand zu geben.



Die Benchmark-Ergebnisse für beide Systeme sind überzeugend, wenngleich nicht überragend. Die gelieferte Performance reicht für alle aktuellen Spiele locker aus, um anständige Frameraten und damit ruckelfreies Spielvergnügen zu liefern. Auch, wenn der AMD-Barebone in allen Tests etwas langsamer abschneidet, ist er ein solides Arbeits- und Spielegerät mit zeitgemäßer Leistung.

Wer einen PC sucht, der sich für nahezu alle Aufgaben eignet und darüber hinaus den Anspruch hegt, dass ein solcher Rechner auch noch leise ist und eher durch sein gefälliges Design Aufmerksamkeit erregt, sollte unbedingt einen genauen Blick auf die Alu-Kistchen werfen. Für Bastler, die alle Nase lang Hardware austauschenist ein Mini-PC freilich nichts. Für Lan-Party Gänger aber schon und daheim oder gar im schicken Office macht so ein Shuttle ebenso eine gute Figur.
Auch die Preise für die Systeme sind recht moderat - da kann man wirklich nicht meckern.



Fazit


AMD oder Intel? Eigentlich wurscht

Ob es nun ein AMD- oder doch lieber ein Intel-System sein soll, ist eigentlich Geschmackssache und fast schon eine Glaubensfrage. Der Intel-Barebone ist einen Tick leiser, der AMD-Barebone dafür im Verhältnis günstiger, wenn man die zusätzliche Grafikkarte weglässt. Was die Leistungsdaten angeht ist es gleich, denn beide Systeme liefern zeitgemäße Performance mit genügend Leistungsreserven.






Wer übrigens schon ein Barebone-System von Shuttle sein Eigen nennt, kann dem "Kleinen" nicht nur über das reichhaltige Zubehör einen individuellen Touch verleihen (andere Frontblenden, Gehäusefarben, Cardreader,...), sondern ihn ebenso laufruhig machen wie die getesteten Systeme. Über den Online-Shop von PC-World können Nachrüstsets für Heatpipe, ein ruhigeres Netzteil, Dämmatten, Entkoppler und passive Kühlelemente bestellt werden, die auf das jeweilige System zugeschnitten sind.

Wer Bastelarbeiten scheut, kauft einfach ein komplettes System. Wer einiges an Geld sparen und bestehende Komponenten wie CPU, Festplatte oder Laufwerke weiterhin einsetzen möchte, greift zu den bereits auf leise getrimmten Barebones in der Grundaustattung ab 369,- Euro.

Fazit: So leise muss ein PC heutzutage sein! Wären die Alu-Würfel optisch nicht so auffällig, würde man sie erst bemerken, wenn eine CD im Laufwerk liegt. Die Spezialisten von PC-World zeigen, dass zeitgemäße Leistung keine Kompromisse in der Lärmentwicklung bedeuten muss. Wer seinen Barebone bereits "Brüllwürfel" schimpft, kann mit den Nachrüstsets selbst Ruhe ins Zimmer bringen.
 
aus der Diskussion: iTV Media AG - Was Met@box leider nicht geschafft hat, scheinen sie zu verwirklichen
Autor (Datum des Eintrages): nino@  (25.09.03 22:33:31)
Beitrag: 551 von 997 (ID:10848352)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE