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WELTWIRTSCHAFT

Uno erwartet schwaches Wachstum

Die Uno-Handelsorganisation Unctad hat in ihrem Jahresbericht ein pessimistische Bild der Weltwirtschaft gezeichnet.
Eine nachhaltige Besserung ist ihrer Meinung nach nur möglich, wenn die Nachfrage der Industrieländern kräftig ansteigt.


Genf - Für 2003 erwarten die Experten ein Wachstum der Weltwirtschaft von nur 1,9 Prozent. Außerdem befinde sich die globale Ökonomie derzeit in einem angeschlagenen Zustand. So wachse die Gefahr einer weltweiten Deflation, also sinkender Preise. In einer solchen Situation müssen Verkäufer ihre Ware zu immer niedrigeren Preisen abgeben, ihre Gewinne schmelzen zusammen.

Ursache für die Wachstumsschwäche ist nach Einschätzung der Unctad die mangelnde globale Nachfrage. "Es gibt zu viele Güter für zu wenig Käufer und zu viele Arbeitnehmer für zu wenig Arbeitsplätze", sagte Unctad-Generalsekretär Rubens Ricupero. Seiner Ansicht nach haben die großen Exportnationen mittlerweile einen ruinösen Preiswettbewerb entfacht.

Weder Europa noch Japan können dem Unctad-Bericht zufolge derzeit für ein Anziehen der Konjunktur sorgen. In Europa erwartet die Organisation in diesem Jahr etwa ein Prozent Wachstum. Die Möglichkeiten Europas, energische Maßnahmen zur Wachstumsförderung zu ergreifen, würden durch den Euro-Stabilitätspakt und die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank eingeschränkt.

Auch in den USA hätten sich trotz der Zinssenkungen der US- Notenbank die Investitionen nicht erholt. Die dortige Wirtschaft habe zwar eine anhaltende Rezession dank eines Konsumwachstums vermeiden können. Aber angesichts der Zunahme der Arbeitslosigkeit und einer steigenden privaten und öffentlichen Verschuldung sei dies nicht langfristig tragfähig.
 
aus der Diskussion: The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen !
Autor (Datum des Eintrages): herr.motzki  (03.10.03 00:12:22)
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