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Freitag 3. Oktober 2003, 18:00 Uhr
Abstand zwischen SPD und Union so groß wie nie zuvor
Berlin (AP) Die Bundesbürger haben laut ARD-»Deutschlandtrend» im Reformherbst weiter Vertrauen in die rot-grüne Bundesregierung verloren. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD nur noch auf 27 Prozent. Das sind zwei Punkte weniger als vor einem Monat. Die Union könnte dagegen um vier Punkte auf 50 Prozent zulegen. «So groß war der Abstand zwischen Union und Sozialdemokraten noch nie», heißt es im Oktober-Trend, den das Meinungsforschungsinstitut Infratest-Dimap für den «Bericht aus Berlin» erhob.

Danach sind nur noch 15 Prozent der Bundesbürger mit der Arbeit der rot-grünen Bundesregierung zufrieden. 84 Prozent seien unzufrieden. Einen ähnlich schlechten Wert für die Koalition habe es zuletzt vor vier Jahren gegeben.

Weiter heißt es, für die meisten Befragten sei die SPD momentan dabei, ihr Ansehen als Partei für die kleinen Leute weiter zu verspielen. Zwar meine noch jeder Dritte, nach wie vor sei die SPD die Partei, die am ehesten für soziale Gerechtigkeit sorge. Fast genau so viele Befragte trauten das inzwischen aber auch der Union zu.

Nach der Erhebung findet es eine breite Mehrheit von 77 Prozent falsch, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder wiederholt damit gedroht hat, im Falle eines Scheiterns seines Reformkurses zurückzutreten. Im Vergleich zu den Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber, sei Schröder nicht mehr der Favorit, wenn es um die Frage nach der Kanzler-Direktwahl geht: Wenn sich die Bundesbürger zwischen Merkel und Schröder entscheiden müssten, würde die CDU-Chefin mit 44 Prozent gewinnen. Der Bundeskanzler käme nur auf 41 Prozent.

Noch drastischer wäre der Vorsprung des Unionskandidaten bei einer Direktwahl zwischen Schröder und Stoiber. Bayerns Ministerpräsident käme auf 47 Prozent. Schröder nur auf 37 Prozent.

http://www.tagesschau.de/bab/



Wenn Westerwelle am Projekt 18 Prozent scheiterte. dem Gerhard könnte dieser Coup gelingen.
 
aus der Diskussion: Kanzler droht mit Rücktritt
Autor (Datum des Eintrages): 887766  (03.10.03 20:07:01)
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