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Guten Morgen

FNM (FANNIE MAE)





Bei FANNIE ist noch alles im Lot.
Diese Share steht zusammen mit FREDDIE MAC für den amerikanischen Immobilienmarkt.
Dort werden ca. 40% (zusammen) der Aktivitäten gebündelt.

Ein aufmerksamer Betrachter könnte nun auf die Idee kommen
die logische Frage zu stellen,
wo denn hier dieser Niedergang (Crash) Anno 2001 sichtbar ist.



Es gibt ihn dort nicht.
Im Gegenteil sieht dieser Chart aus,
als würden wir uns in einer kräftigen Immobilienhausse befinden.
Gründe?

Blasen entweichen nicht zwangsläufig im "Nirvana",
also im luftleeren Raum.
Blasen haben es an sich,
an andere Stellen zu "entweichen".

Und auch hier haben wir ein solches Beispiel.
Die immer wieder gerne zitierte "Aktienblase"
ist zu grossen Teilen in den Immobiliensektor "entwichen".

Bitte halten Sie sich eines vor Augen.
Über Jahre hörten wir von "Milliardenverlusten" an den Börsen.
Niemals zuvor wurde "soviel" Anlagekapital "zerstört, usw...!
Dann wäre meine erste Frage,
wo dann dieser ganze "Konsum" in den USA generiert werden konnte.

Es ist ja nicht so,
dass die Zinssenkungen alleine für Milderung am Aktienmarkt gesorgt hätten.
Die US-Bürger haben weiterhin konsumiert,
als hätten wir nie eine Aktienblase
mit all ihren schlimmen "Folgen" gehabt.

Der Trick dabei.
Durch dieses bombastische "Wachstum" des Immobilienmarktes
und der dadurch steigenden Preise
konnten all diese Konsumenten ihre Immobilien
mit immer höheren Krediten belasten.

Auf den ersten Blick keine schlechte Sache.
Aber selbst der Naivste wird sich eines Tages fragen
warum die Menschheit überhaupt irgend welche Probleme haben sollte,
wenn sich ein solches (wie die letzte Aktienblase)
so einfach lösen lässt...(hihihi).

Das neu aufgenommene Geld wurde ja nicht vornehmlich zur Tilgung eingesetzt,
sondern fröhlich ausgegeben.
Jährlich ja monatlich stieg ja der Wert der eigenen Immobilie
und flankierte den anhaltenden Konsum auf`s beste.

Aber so wird und so kann es nicht bleiben, liebe Leute.
Schön wär es ja.
Aber eines Tages wird auch in diesem Sektor die "Luft" wieder "entweichen" müssen.
Und dann?

Tja, dann werden Millionen von Häuslebesitzer sehr schnell spüren,
dass ihre Immobilien an Wert verlieren werden.
Wer "schuldenfrei" ist, kann darüber traurig sein.
Zu "Panik" besteht allerdings keinerlei Grund.
Natürlich voraus gesetzt, der Besitzer hat keine übermässigen "Schulden"
auf seinem Schatz mit Garten.

Was aber geschieht eigentlich mit all jenen,
welche immer neue Kredite aufgenommen hatten
und ihre Immobilie als "Sicherheit" boten.
Ich meine, selbst in den USA wollen die Banker "irgend etwas" als Pfand haben.
Und natürlich wurden die meisten Kredite auf das eigene Haus aufgenommen.
Hypotheken könnte man/n auch dazu sagen.

Ich nenne es lieber Schulden,
welche so oder so eines Tages "bedient" werden müssen.
Wenn diese Konsumenten also einen Kredit von ca. 200000,-Dollar haben,
ihr Häusle aber keine 250000,-Dollar,
sondern plötzlich nur noch 180000,-Dollar an "Wert" hat,
werden sie erleben, wie plötzlich diskret, freundlich aber sehr direkt
die Kreditgeber auf einen zukommen werden
und um "Deckung" bitten werden.

Viele dieser "reichen" Amerikaner werden dann sagen,
dass sie keine Mittel hätten,
weil doch alles in Aktien angelegt wurde.
Kein Problem, werden die freundlichen Herren der Bankhäuser sagen,
dann stellen wir doch einfach einen Teil dieses Depots "glatt",
um die "Lücke" wieder "füllen" zu können...(hihihi).

Jaja, so kann es kommen.
Und dies ist ja nur ein "Teil" der Geschichte.
Jedenfalls sollte ein aufmerksamer Aktionär schon sensibel genug sein,
um diesen Anstieg auf dem Immobilienmarkt nicht als "Gottgegeben" hinzunehmen.

Und vom Immo-Markt geht eine mehr als reale Gefahr für den Aktienmarkt aus.
Da braucht sich niemand Illusionen machen.
Und genau aus diesem Grunde,
beobachte ich die zwei grössten US-Immo-Player FANNIE MAE und FREDDY MAC.

Wenn diese beiden Dinos gewisse "Wasserstände" unterschreiten sollten,
wäre es langsam an der Zeit die Titanic zu verlassen.

Übrigens würde es mich nicht wundern,
wenn der Aktienmarkt für`s erste nach oben möchte.
Ich bin überzeugt,
dass die Big Boys noch viel zu wenig Lemminge in den Markt bekommen haben.
Und sie werden weiterhin für "gute" Stimmung sorgen.

Kein Problem.
Wenn die grosse Herde in eine Richtung möchte
können Sie sich gerne "mittreiben" lassen.
Allerdings mit dem Nebeneffekt,
die SL gnadenlos "mitzuziehen".

Und ein Rat dazu.
Ich würde hier und heute kein Geld mehr für "Zukäufe" ausgeben.
Wer noch nicht investiert ist,
sollte die Finger vom Markt lassen.

Dieses Geschrei all der Analysten+Banker,
welche den Markt einzig nach oben laufen sehen
und ihnen fette Beute "versprechen",
haben ganz gewiss einen "Grund" für diese "Honigspuren" !!

Schönen Tag wünscht Ihnen wie immer

HM
 
aus der Diskussion: The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen !
Autor (Datum des Eintrages): herr.motzki  (06.10.03 10:41:34)
Beitrag: 2,568 von 2,849 (ID:10934666)
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