Fenster schließen  |  Fenster drucken

Als Folge der EU-Osterweiterung im Frühjahr kommenden Jahres und erst recht eines EU-Beitritts von Rumänien und Bulgarien im Jahre 2007 werden infolge der Freizügigkeit in der Europäischen Union nach verhältnismäßig kurzer Schonfrist die Schleusen für die Masseneinwanderung von Roma und Sinti nach Mitteleuropa, insbesondere die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Österreich geöffnet.

Behörden, einschließlich der Polizei, sind in der Bundesrepublik Deutschland angewiesen, die leider nicht seltenen Straftaten von Roma und Sinti zu verbrämen. Erwähnt wird in aller Regel die Staatsangehörigkeit der Täter, so dass der ahnungslose Leser den Eindruck gewinnt, es handele sich um Angehörige des rumänischen Volkes oder des ungarischen oder bulgarischen oder tschechischen oder slowakischen usw. Ob eine derartige Umdeutung der Gerechtigkeit dient, ist zu bezweifeln. Auch in den Medien gern gebrauchte Formulierungen wie "Angehörige einer mobilen ethnischen Gruppe" dienen keinesfalls zur Aufklärung ahnungsloser Senioren, die nicht selten Straftaten von Zigeunern ausgesetzt sind.

Ein unleugbares Problem in bundesdeutschen wie österreichischen Großstädten ist mit der erhöhten Delinquenz unter Kindern von Zigeunern verbunden. Weil die Täter nicht strafmündig sind, können Polizei und Justiz nicht einschreiten und die Rechtssicherheit nicht wiederherstellen. Andererseits wäre es unmenschlich, Eltern ihre Kinder wegzunehmen, um den Versuch zu unternehmen, ihnen die in Mitteleuropa übliche Ausbildung zuteil werden zu lassen.

Die Angaben über die Verbreitung von Roma und Sinti bei EU-Beitrittskandidaten differieren, zumal ein großer Teil der Zigeuner ihre Identität nicht angibt, sondern die Staatsangehörigkeit als Volkszugehörigkeit behauptet. Minimalschätzungen für Roma, also ohne Sinti, sehen so aus: Tschechei 400.000, Slowakei 500.000, Ungarn 800.000, Bulgarien 800.000, Rumänien 2 1/2 Millionen. Andere Zahlen für Bulgarien belaufen sich auf eine Million oder mehr, für Rumänien 5 Millionen. Bisher leben in der Bundesrepublik Deutschland schätzungsweise 100.000 Zigeuner und in Österreich 25.000. Nach dem EU-Anschluss der genannten fünf mittel- und vor allem osteuropäischen Staaten dürfte sich ihre Zahl vervielfachen.

Im linken Wiener "Standard" weist der aus Ungarn stammende ORF-Publizist jüdischer Abstammung Prof. Paul Lendvai mit erstaunlichem Mut in unangreifbaren Formulierungen darauf hin, was hier auf Europa zukommt: "Der prozentuale Anteil der inhaftierten Roma und das Problem der untereinander zerstrittenen Roma-Gruppen bieten keinen Anlass für übertriebenen Optimismus. Die Roma-Frage bleibt auch nach der Osterweiterung eine Zeitbombe für Europa."
 
aus der Diskussion: SPD : Deutschland voll an die Wand gefahren !!!
Autor (Datum des Eintrages): KinskiKlaus  (11.10.03 09:23:09)
Beitrag: 89 von 114 (ID:10991535)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE