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@LauraG Ich bin definitiv kein Volkswirtschaftler und auch nicht auf Währungshandel spezialisiert, aber einige Aspekte sollte man schon beachten.
Der Zusammenhang Reservewährung, Leitwährung und das Verhälltnis Euro/Dollar haben ein komplexes eigenleben, das sich nicht kurz- und mittelfristigen Finanzdaten beugt.

Sollte die Schuldenblase in den USA in einem Crash platzen spielt es fast keine Rolle, ob wir unsere Hausaufgaben machen oder nicht - dann gibt es erstmal ne 4-5 Jährige Weltwirtschaftskriese, die alle exportorientierten Volkswirtschaften trifft und auch die Emerging Markets werden aufgrund des des dann eintretenden Kapitalabzuges kollabieren. Das halte ich für unwahrscheinlich, weil niemand daran interesse hat. Es werden also Regularien greifen, die den Prozess abfedern wie z.Bsp der Kauf von US-Bonds über 150 mrd. Dollar durch die Bank of Japan die letzten Wochen. Die EZB hat bei einem Euro/Dollar Kurs von 0,85 bis 0,9 für zig Milliarden Dollar verkauft und Euro aufgestockt. Die sitzen auf riesigen Währungsgewinnen und werden bei einem zu starken Euro diesen als Gewinn realisieren und gleichzeitig den Dollar durch Käufe stärken. Die Verkäufe werden wohl bei einem Dollarkurs von 1,3 bis 1,4 einsezten, die wir möglicherweise in 1-2 Jahren sehen könnten. Eine andere US Regierung kann das Staatsdefizit auch wieder zurückführen und das Vertrauen der Investoren kehrt zurück, war unter Clinton zuletzt so. Es ist nicht alles so schlecht, wie es in der Mommentaufnahme ausschaut.

Was Bayern angeht. Würde sich Bayern unabhängig machen ;) hätte Stoiber eine Chance, den Sozialstaat auf derzeitigem Niveau zu retten, seine Landespolitik finde ich insgesammt erfolgreich. Für die BRD als ganzes ist das aber nicht möglich. Berlin liegt so bei 26.000 Euro pro Kopf (nur Länderschuld) und das gibt es noch die ganzen neuen Bundesländer mit ihrer Strukturschwäche, an desen Problemen kann man als Kanzler nicht vorbei, wohl aber als Ministerpräsident.

Was die Sozialhilfe angeht: Die war mal gedacht für unverschuldet in not geratene Familien um die Kinder vor der Obdachlosigkeit zu bewahren - was ich voll unterstütze.

Heutzutage dient sie als Grundsicherung für alle, die nicht Vorsorgen können oder wollen und nicht arbeiten können oder wollen. Für den faulen 25 jährigen, der noch nie arbeiten wollte und dessen Schulzeugnis schon zum kotzen ist bis zum 50 jährigen Alkohliker dem die Gemeinschaft scheißegal ist ist inclusive vieler über die ungesteuerte Zuwanderung eingereister, welche die Sozialhilfe in Anspruch nehmen können ohne jemals Steuern gezahlt zu haben.

Ich sehe hier keine Gerechtigkeit mehr, sondern eine ausufernde Selbstbedienungsmentalität begleitet von einer Unfähigkeit zum eigenverantvortlichen Leben wobei die "Normalverdiener" bluten müssen ohne Ende. Leistung lohnt sich nicht mehr weswegen auch immer mehr Leistungsträger das Land verlassen. Ich spiele auch schon mit dem Gedanken und habe angefangen über die umliegenden Länder Infos einzuholen. Entscheiden wird es sich für mich bei der nächsten Steuerreform.
 
aus der Diskussion: In Bayern können die Wähler am 21.9. den Rot/Grünen die entsprechende Abfuhr erteilen
Autor (Datum des Eintrages): Sisyphus  (26.11.03 11:41:09)
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