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Bayer will erweiterte Aspirin-Anwendung in USA erreichen

Washington, 05. Dez (Reuters) - Der Bayer-Konzern will für sein Schmerzmittel Aspirin in den USA eine erweiterte Anwendung bei Herzpatienten erreichen.
Dazu sind für Montag Beratungen mit Experten der US-Gesundheitsbehörde FDA geplant, wie Firmenvertreter am Freitag bestätigten. Ziel von Bayer ist dabei, dass die FDA eine Ausweitung der Aspirin-Verschreibungsempfehlung für Ärzte genehmigt. Bislang wird darin lediglich Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten, die tägliche Einnahme von Aspirin in geringer Dosis empfohlen. Nach dem Willen von Bayer soll dies künftig auch für die Patienten gelten, die zwar noch keinen Herzinfarkt hatten, aber zur Risikogruppe zählen. Der Konzern beruft sich dabei seinerseits auf eine Empfehlung der Herzspezialisten-Vereinigung American Heart Association.

FDA-Experten äußerten sich im Vorfeld skeptisch zu dem Ansinnen. Sie seien nicht überzeugt, dass die verfügbaren Daten beweisen, dass die Vorteile des ausgeweiteten Aspirin-Gebrauchs die Nachteile überwiegen. Aspirin kann die Blutgerinnung stoppen und damit Herzinfarkte verhindern. Zugleich kann das Mittel aber im Extremfall auch tödliche Magenblutungen hervorrufen.

Es wird erwartet, dass der beratende Ausschuss der FDA am Montag eine Empfehlung in der Angelegenheit abgeben wird. Die Behörde folgt gewöhnlich den Vorschlägen des Gremiums. Sollte die FDA dem Antrag von Bayer stattgeben, darf der Konzern mit der erweiterten Aspirin-Verwendung werben.
 
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Autor (Datum des Eintrages): HSM  (06.12.03 13:54:48)
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