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Nach zahlreichen Quartalen in der Verlustzone will der Münchener
IT-Consulting- und IT-Trainings-Dienstleister im laufenden
Quartal die Wende packen. Das erfahren wir im Gespräch mit
Richard Hofbauer bei unserem Besuch auf der GBC
Jahresendkonferenz in Frankfurt. Wie der CEO erläutert, soll in
Q4 vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen ein Gewinn von 0,5
Millionen Euro erzielt werden. Sowohl das EBIT als auch das
Nettoergebnis erwartet der Vorstandsvorsitzende im schwarzen
Terrain. Nach neun Monaten betrug das EBITDA minus 0,5
Millionen Euro. Das Betriebsergebnis und der Fehlbetrag lagen im
selben Zeitraum bei jeweils knapp einer Million Euro im Minus.
Hofbauer betont, dass das Schlussquartal gut angelaufen ist und
traditionell stärker ausfällt, als die ersten drei Quartale des Jahres.
Für das Gesamtjahr kündigt der CEO operativ vor
Abschreibungen ein ausgeglichenes Ergebnis an. Unterm Strich
rechnen wir mit einem Verlust von circa 0,5 Millionen Euro.
Vergleichen Sie: Im Vorjahr hat die Gesellschaft noch einen Verlust
von über sieben Millionen Euro eingefahren. Den Umsatz schätzen
wir in 2003 auf rund 22 Millionen Euro.
Für das kommende Jahr ist Hofbauer zuversichtlich in jedem
einzelnen Quartal Profite zeigen zu können. Den Optimismus
schöpft der CEO durch die Erweiterung der Marktposition und den
Ausbau des Geschäfts vor allem mit illustren Partnern wie
Microsoft und Big Blue IBM. Der Unternehmensboss erwartet
mindestens einen Umsatzsprung von zehn Prozent in 2004. Beim
EBITDA legt der CEO die Latte auf über zehn Prozent vom Umsatz.
In Concreto entspricht dies einem Profit von circa 2,5 Millionen
Euro. Netto dürften zwischen einer und 1,5 Millionen Euro in der
Kasse hängen bleiben. Bilanziell stand TRIA IT-solutions
(DE0007443608) bis vor Kurzem auf recht wackeligen Beinen. Per
Ende September lagen die liquiden Mittel lediglich bei 0,285
Millionen Euro. Korrelierend auf der Passivseite standen
Bankschulden von 1,7 Millionen Euro. Eine vor kurzem komplett
platzierte Wandelanleihe hat das Bild wieder erhellt. Hofbauer hat
die knapp drei Millionen Euro aus der Wandelanleihe zu einem Teil
dazu verwendet, Verbindlichkeiten zu senken. Aktuell dürfte die
Kasse mit etwas mehr als einer Million Euro gefüllt sein. „Wir
benötigen für unser Geschäft keine hohen Barmittel.“ Gelingt der
Turnaround wie prognostiziert, ist das Unternehmen endgültig
über dem Berg. Was uns allerdings etwas missfällt ist das
Verhältnis Firmenwerte zum Eigenkapital. Der Goodwill
(Kerngeschäft) beträgt stattliche 9,7 Millionen Euro. Das
Eigenkapital liegt mit 5,5 Millionen Euro deutlich darunter. Sie
müssen dazu allerdings wissen, dass TRIA auch über stille
Reserven verfügt. Hofbauer ist längst mit der Kehrmaschine durch
die Bilanz gegangen und hat kräftig ausgekehrt. Unter den
Reserven schlummert zum Beispiel die 75 Prozent Beteiligung an
der Etelon GmbH, die eine Online-Handelsplattform für Handys
und Zubehör betreibt. Die Firma wächst dreistellig und ist
profitabel. Mittelfristig können wir uns durchaus vorstellen, dass
Etelon an die Börse kommt oder für einen ordentlichen Preis
veräußert wird,was zu einem üppigen Sonderertrag führen wird.
Mit einem Börsenwert von zwölf Millionen Euro ist TRIA
spottbillig. Hält Hofbauer bei der Aussage zum Ertrag Wort, ist die
Aktie eine glatte 50 Prozent Chance. Spekulativ kaufenswert!
Stopps können Sie sehr eng (unter 90 Cent)platzieren.

:) :) :)

Gruß

mulake
 
aus der Diskussion: Tradecentre empfiehlt TRIA: Turn-around geschafft!!!
Autor (Datum des Eintrages): mulake  (08.12.03 23:05:00)
Beitrag: 9 von 34 (ID:11553107)
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