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In der Tat wurde die Inflationierung des US-$ von der FED quasi angekündigt. Ich gehe auch davon aus, dass eine Deflation um jeden Preis verhindert werden soll, Abschreckung 30er und Japan reichen dafür. Allerdings sind sich wohl alle einig, dass die FED keine übermäßige Inflation will. Eine vorübergehend galoppierende bzw. deutlich steigende ist aber kein Argument für den Aktienkauf, da bei einer Zunahme der Inflations-Volatilität die Realzinsen steigen. Im Gegenzug sinken die Unternehmensgewinne. Aktienanlage als Inflationierungsschutz ist doch nur auf sehr lange Sicht sinnvoll oder bei kurzfristiger drohender Hyperinflation.

Meinst du mit der de facto Währungsunion die Bindung der chinesischen Währung an den Dollar? Dann stimme ich zu, dass das ein weiteres Reflationierungs-Arguement ist - aber keines für weiter steigende Märkte, denn die starke Volatilität des Dollars auf den Weltmärkten wird ihren Tribut einfordern - die FED wird im Endeffekt den Zinsen hinterherlaufen müssen, denn Investoren interessieren sich doch in erster Linie für die durchschnittlichen Anleiherenditen, die sich wiederum an den langjährigen Staatsanleihenrenditen orientieren (TYX etc.) - die Fed Funds Rate stehen erstmal hintenan. In Deutschland ist das schon wieder etwas anders, da hier die Banken viel stärker an der Kreditvergabe für Unternehmen beteiligt sind und sich über die Zentralbank bedienen. Wer garantiert nun, dass ein Selloff bei den US-Anleihen vermieden werden kann, wenn der Dollar weiter taumelt?
 
aus der Diskussion: Charttechnik für Investoren und solche die es werden wollen
Autor (Datum des Eintrages): Wavetrader  (06.01.04 21:15:47)
Beitrag: 2,617 von 3,858 (ID:11764093)
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