Fenster schließen  |  Fenster drucken

@qwasi

hast Du Dich schon mal gefragt, wo das ganze Material, was die inl. Instis abgeladen haben hingegangen ist? Richtig----schon seit über einem 3/4 Jahr sind hier die Ausländer/Amis auf der Käuferseite. Aus Währungsgesichtspunkten und unter relativen Bewertungsgesichtspunkten kann ich das sehr gut nachvollziehen. Mal sehen wann es der dt. Michel bemerkt. Heute war ein längerer Artikel in der BöZ zur DTE. Tenor: Das Zeug ist ja unglaublich billig bei dem FreeCashFlow!!!

In Money Marketfonds liegen in USA immer noch über 2000 Mrd USD. Real, ein sicheres Verlustgeschäft.

Noch sind wir längst noch nicht in der Phase der USD-Verknappung. Weißt Du denn schon, wann diese Phase beginnt? Mein Tipp: Erst wird die Fed die Riskoaversität der Anleger völlig besiegen. An Blasen an den Asset Märkten hat sich Greenspan noch nie gestört, wie wir am Wochenende auch nochmals persönlich bestätigt bekamen. Im Gegenteil, aufgrund mangelnder attraktiver Investitionsalternativen wird sie die Institutionellen zwingen, Risiken einzugehen. So ist abzusehen, daß die Banken in Deutschland wieder das klassische Kreditgeschäft betreiben werden, nachdem die Spreads bei den Corporates keine Risikoprämie mehr bieten. Auch das ein positiver Faktor der klar expansiv wirkt und von der Fed gewollt ist. Als letztes bleiben dann nur noch Aktien über, zumal viele Anleger mindestens 5% Rendite in ihren Portfolios erzielen müssen. Diese Überlegungen werden jetzt zum Jahresanfang in zahllosen Anlagesitzungen angestellt, nachdem man zum Jahresende aus bilanzpolitischen Gründen sogar noch Aktien verkauft und das Problem damit sogar noch verschärft hat.

Fazit: Du bist viel zu schnell mit Deinen Folgerungen und damit viel zu früh bearish. Mittel- und langfristig kann Dein bearishes Szenario dagegen durchaus eintreten, aber jetzt kann man noch gut Geld auf der Longseite verdienen.

@landingzone

*Freunde* war auch eher zynisch gemeint. Auch früher schon hat es eine starke DM gegeben ohne das nun gleich ganz Deutschland untergegangen ist. Das Thema ist zu komplex, um es hier diskutieren zu können. Vielleicht erhöht ein fester € ja auch den Reformdruck auf die Politik. Ich als Sparer habe jedenfalls ein großes Interesse an stabilem Geld. Eine Intervention kann nur dann wirken, wenn auch die Politiken gleichgerichtet wären. Das ist aber z.Zt. unwahrscheinlich.

@wavetrader.

Meinst du mit der de facto Währungsunion die Bindung der chinesischen Währung an den Dollar? Dann stimme ich zu, dass das ein weiteres Reflationierungs-Arguement ist - aber keines für weiter steigende Märkte...

Nicht nur der Yuan ist de facto an den USD gebunden. Die anderen asiatischen Währungen, wie Won, Baht etc. sind es auch. Am stärksetn tritt dieser Effekt aber auf den Yen zu. Im letzten Jahr hat die BoJ mehr als 100 Mrd USD via Interventionen aufgekauft und dieses Geld im US-Bondmarkt angelegt. Dies tut sie auch noch heute. Da Japan eher ein Deflationsproblem hat, konnte sie diese Interventionen unsterilisiert durchführen, d.h. sowohl in USA als auch in Japan hat man den dementsprechenden positiven Geldmengeneffekt. Dieses Geld muß irgendwo hin und die Beträge sind gigantisch.

Ein gutes Nächtle
Smarttrader
 
aus der Diskussion: Charttechnik für Investoren und solche die es werden wollen
Autor (Datum des Eintrages): smarttrader1  (06.01.04 22:05:14)
Beitrag: 2,618 von 3,858 (ID:11764830)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE