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Kartellamtschef Böge kritisiert Preiserhöhungen und Marktmacht der Stromkonzerne
Berlin - Der Präsident des Bundeskartellamtes, Ulf Böge, hat in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" die Preiserhöhungen der Stromkonzerne zum Jahresbeginn kritisiert. Zu den Preiserhöhungen sagte Böge:" Die Kalkulation der Unternehmen kann ich nicht nachvollziehen. Weder bei der Stromerzeugung noch bei den Leitungsnetzen sind im vergangenen Jahr besondere Kostensteigerungen angefallen. Ich vermute eher, dass hier Marktbeherrschung eine entscheidende Rolle spielt. Die vier großen Stromversorger kontrollieren schließlich die gesamte Verbundnetzebene. Und jeder Stromanbieter ist auf die Benutzung dieser Netze angewiesen."

Böge kritisiert weiterhin, dass durch die Konzentration auf immer weniger Energieversorger durch Übernahmen und Fusionen es schon jetzt eine enge Marktverbundenheit gibt. Folge sei, dass "das Jagdfieber", der Konkurrenz Kunden abzuwerben, unübersehbar nachgelassen habe. Die großen Versorger wie Eon oder RWE gingen nicht mehr in die Gebiete der anderen. Das sei vorbei.

Mit den Aussagen von Kartellamtschef Böge wird die Einschätzung von IWR-Leiter Dr. Norbert Allnoch vom 18.11.2003 (Strommarkt: Die Rückkehr des Monopols lässt Preise steigen) zur aktuellen Marktsituation auf dem Strommarkt und zu den Ursachen für den fehlenden Wettbewerb untermauert.
 
aus der Diskussion: KERNENERGIE und Klimaschutz/ CO2-Counter
Autor (Datum des Eintrages): Bäcker  (09.01.04 17:55:23)
Beitrag: 55 von 56 (ID:11796707)
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