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04.02.2004 - 11:39 Uhr
Studie: EU-Erweiterung kostet Deutschland viele Arbeitsplätze
Köln (vwd) - Die Ost-Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai wird Deutschland nach Berechnungen des Münchener Osteuropa-Instituts viele Arbeitsplätze kosten. Bis 2013 könnten nochmals 450.000 Jobs in die Beitrittsländer verlagert werden, wie aus der für das Wirtschaftsmagazin "Capital" verfassten Studie hervorgeht. Bisher hat die deutsche Wirtschaft aus Kostengründen bereits Produktionsanlagen mit 400.000 Arbeitsplätzen in den EU-Beitrittsländer errichtet, wie das Magazin am Mittwoch in Köln vorab berichtet.

Das Osteuropa-Institut rechne zudem mit einer starken finanziellen Belastung Deutschlands im Zuge der Ost-Erweiterung, heißt es. Bereits in diesem Jahr werde der deutsche Nettobeitrag gegenüber 2003 um rund 3 Mrd EUR auf 9,6 Mrd EUR steigen. Bis 2013 dürfte er auf 18,5 Mrd EUR zulegen. Die Hochrechnung basiert auf den aktuellen Planungen der EU-Kommission, den EU-Haushalt auf 1,24% der EU-Wirtschaftsleistung auszudehnen.

Selbst wenn sich die Bundesregierung in den Verhandlungen über die neue EU-Finanzperiode durchsetzen sollte, stiege der Nettobeitrag dem Osteuropa-Institut zufolge auf 13,2 Mrd EUR, schreibt das Magazin. Deutschland will den EU-Haushalt im Zeitraum 2007 bis 2013 auf 1% der Wirtschaftsleistung begrenzen.
vwd/ddp/4.2.2004/hab
 
aus der Diskussion: wirtschaftliche stagnation in deutschland zu ende! wer schaut n-tv?
Autor (Datum des Eintrages): MrMinze  (04.02.04 13:29:16)
Beitrag: 7 von 10 (ID:12053429)
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