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Devisen: G7-Treffen bringt Euro kaum unter Druck - Dollarschwäche hält an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro EURUS.FX1 hat am Montag nach der Warnung vor exzessiven Währungsschwankungen beim mit Spannung erwartetem G7-Treffen am Wochenende nur gering an Wert verloren. Im späten Nachmittagshandel fiel die europäische Gemeinschaftswährung leicht unter 1,27 Dollar und kostete mit 1,2672 Dollar etwas weniger als zum Wochenschluss. Am Freitag hatte der Euro nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht rund zwei US-Cent zugelegt und war über 1,27 Dollar gestiegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2713 (Freitag: 1,2529) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7866 (0,7981) Euro. Das G7-Treffen hat Experten zufolge das grundsätzliche Bild an den Devisenmärkten nicht verändert. Das hohe US-Leistungsbilanzdefizit drücke weiterhin auf den Dollar.
Die leichten Kursverluste am späten Nachmittag führte Dresdner Kleinwort Wasserstein-Währungsstratege Kamal Sharma auf ein Scheitern an der mehrwöchigen Widerstandslinie bei 1,2760 Dollar zurück. "Die meisten Marktteilnehmer wollen sich zudem vor der Rede des US-Notenbankchefs Alan Greenspan vor dem US-Kongress am Mittwoch nicht zu stark gegen den Dollar positionieren."
Mittelfristig wird der Euro nach Einschätzung der Commerzbank allerdings weiter zulegen. "Der Dollar dürfte seine Abwertung weiter fortsetzen", schreibt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in einer Studie. In der Erklärung der G7 werden starke Kursschwankungen an den Devisenmärkten zwar ausdrücklich als "unerwünscht" bezeichnet, doch Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank sieht das Ergebnis des G7-Treffens als nicht ausreichende "Verbalakrobatik" der Finanzminister.
Nach Einschätzung der meisten Experten sind weiter keine Interventionen zur Stützung des Dollar zu erwarten. DekaBank-Analyst Jens-Uwe Wächter sagte: "Wir behalten unsere Einschätzung bei, dass der US-Dollar auch in diesem Jahr abwertet. Unsere Prognose bleibt auf Sicht von zwölf Monaten bei 1,35 Dollar pro Euro." Die Deutsche Bank bestätigte am Montag ebenfalls ihre Prognose und geht davon aus, dass der Euro in den kommenden sechs Monaten auf 1,30 Dollar steigt. "Nach der rasanten Dollar-Abwertung in den vergangenen Wochen ist eine zwischenzeitliche Konsolidierung jedoch nicht auszuschließen", heißt es in einer Analyse der Bank.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6838 (0,6832) britische Pfund GBPVS.FX1, 134,43 (133,54) japanische Yen JPYVS.FX1 und 1,5688 (1,5694) Schweizer Franken CHFVS.FX1 fest. Die Feinunze Gold GLDPM.FX1 wurde in London mit 405,95 (404,25) Dollar gefixt./zb/js/
 
aus der Diskussion: Montag knallt "Gold" durch die Decke
Autor (Datum des Eintrages): superman6  (09.02.04 18:07:56)
Beitrag: 35 von 298 (ID:12097365)
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