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Wirtschaft


EU zeigt BMG „Gelbe Karte”

09:55 Uhr


BRÜSSEL. Die Fusion der Musiksparten von Bertelsmann und Sony ist von der Brüsseler EU-Kommission in Frage gestellt worden. Die Partner könnten gemeinsam mit den drei anderen Musikriesen bei Compact-Disc (CD) übermächtig werden. Deshalb werde das Vorhaben weitere vier Monate im Detail geprüft, entschied die Kommission gestern in Brüssel nach einer vierwöchigen Routineprüfung.
Die Kommission nimmt auch die TV- und Internet-Verwertung von Musik unter der Lupe. Mit der Fusion würde der weltweite Rang Zwei von Sony erheblich gestärkt. Primus bliebe Universal Music. Die beiden anderen großen Spieler sind Warner und EMI.

Die Behörde muss nun bis 22. Juni entschieden, ob sie den neuen Verbund billigt oder verbietet. Nach einer vertieften Prüfung wird üblicherweise nur nach Zugeständnissen der Unternehmen grünes Licht gegeben.

Sony / Bertelsmann, EMI, Universal und Warner dürften laut Kommission etwa 80 Prozent des Geschäfts in Europa machen. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf kleinere Musikverlage. „Sony mit der Bertelsmann-Musiksparte BMG und Universal würden allein etwa die Hälfte des Tonträgermarktes kontrollieren“, berichtete die Kommission.

Kleine Verlage

unter Druck

Die EU-Kommission will Befürchtungen von Konkurrenten prüfen, wonach hauseigene Musik bei der Bertelsmann-Tochter RTL bevorzugt werden könnte. Bei Sony wird der Internetvertrieb von Musikkopien geprüft. Die Wettbewerbshüter interessieren sich auch dafür, ob Sony seinen Konkurrenten bei tragbaren Abspielgeräten den Zugang zum eigenen Musikbestand erschweren könnte.

Mehrere kleine und mittlere Musikverlage befürchten, der neue Verbund könnte seine Marktstellung erheblich ausbauen, beispielsweise dank der Bertelsmann-Fernsehsparte. Nach Angaben aus Kreisen ist die EU-Behörde der Fusion gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen, zumal die Branche unter der Internet-Piraterie leide. Bertelsmann und Sony hatte die geplante Zusammenlegung ihrer Musiksparten Mitte Januar zur Billigung angemeldet.

Die Bertelsmann-Musiksparte erwartet schwarze Zahlen für das Jahr 2003. BMG hat Musiker wie Dido, Britney Spears oder Eros Ramazotti unter Vertrag. Bei Sony singen Stars wie Beyoncé, David Bowie, Mariah Carey, Shakira oder Jennifer Lopez.


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(dpa)Die Kommission nimmt auch die TV- und Internet-Verwertung von Musik unter der Lupe.
 
aus der Diskussion: LYCOS geht MORGEN durch die DECKE!!!
Autor (Datum des Eintrages): Schinderluder  (13.02.04 11:29:15)
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