Fenster schließen  |  Fenster drucken

@ AntonChesus

Hier sind es 6.4 Millionen working poor, die mindestens 27 Wochen pro Jahr arbeiten. Die Fakten bleiben bestehen.

Falsch. Es steht geschrieben:
Working full time substantially lowers a person’s probability of being poor. Among persons in the labor force for 27 weeks or more, the poverty rate for those usually employed full time was 3.5 percent, compared with 10.2 percent for part-time workers.

Von den Vollzeit-Arbeitskraeften waren also nur 3.5% arm. Das war im Jahr 2000. Im Jahr 2002 waren es nur noch 2.6%. Ist immer wieder nett, wie die Quellen, die Du lieferst, Dir widersprechen und exakt das belegen, was ich schon seit anno tobak schreibe.

Von der tatsächlichen Einkommensverteilung auf die Produktitvität zu schließen ist schon sehr naiv. Dann wären ein paar Russen, ein paar Brasilianer und der Saddam-Clan sehr produktiv und der Rest der Bevölkerung nur dumm und faul.

Mann, bist Du naiv. Von Produktivitaet auf Einkommen kann ich nur schliessen, wenn der freie Markt herrscht. Der herrscht fast nirgends. Deshalb sind die o.g. Beispiele auch nicht sonderlich produktiv. Wer Lobbyisten, Waffengewalt o.ae. braucht um seine Vormachtstellung zu verteidigen ist viel weniger produktiv als sein Einkommen es suggeriert.

Eine gewisser Grad an Umverteilung ist natürlich, und war wahrscheinlich schon in der Steinzeit vorhanden. Es gibt eben Kranke und Schwache,

OK, wir machen mal folgendes Experiment: Wir haben ein Land mit 100 Arbeitern. Arbeiter i verdient im Jahr t ein Einkommen von Y(i,t)=m(i)*s(i,t).
m(i) ist sein langjaehriges Durchschnittseinkommen, s(i,t) sind individuelle Schocks mit Mittelwert 1. Z.B. s(i,t)=0 bedeutet Arbeitslosigkeit. s(i,t)=2 bedeutet fetter Bonus.
Angenommen die ersten 20 Arbeiter haben m=100000 und die anderen 80 haben m=50000.
Frage an die Runde: Wie soll Einkommen umverteilt werden?
Insbesondere: Sollen nur die idiosynchratischen Schocks s(i,t) ausgegelichen werden (und zu welchem Grad), oder auch die unterschiedlichen m(i)?

Eine gewisse Umverteilung erfolgt auch aus ökonomischem Kalkül. Durch gewisse Sozialausgaben erspart sich der Staat spätere Ausgaben zur Kriminalitätsbekämpfung, und die Privaten müssen weniger Sicherheitsdienste beschäftigen.

Stimmt. Aber das darf nicht dazu fuehren, dass Ost-Deutschland Transferzahlungen i.H.v. 5000 Euro pro Kopf erhaelt.


@ Coubert

Enteignung: keine Ahnung er das hier fordert. Lonk please!

DU forderst es. Umverteilung von Rentiers zur Entlastung von Arbeitseinkommen ist Enteignung. Ich darf Dich zitieren:
Umverteilung: Wenn das die Entlastung von Arbeitseinkommen zulasten von vermögenden Rentiers meint, dann ist das zu befürworten.

Und weiter:
Wenn das die Entlastung von arbeitenden Leuten zulasten von vermögenden Rentiers oder von gegenseitig zugeschobenen, riesigen " Leistungsboni" , dann ist das zu befürworten.
Ich weiss auch nicht wie der Klassen-Kampf gegen die vermoegenden Rentiers ablaufen soll: Sackhuepfen? Tauziehen? Oder vielleicht den vermoegenden Rentiers ihr Vermoegen abknuepfen?


@ landingzone

Es geht nicht um die Ineffizienz der deutschen fanatisierten Bürokraten-Oligarchie.

Hoert, hoert!

Der Neoliberalismus -so wunderbar unappetitlich, wie Du ihn definierst- markiert offenbar gerne komplette gesellschaftliche Gruppen pauschal als Schmarotzer und Parasiten und tut logischerweise parallel seine Verehrung für Pinochet & Co. kund.

OK, Du magst den deutschen (und amerikanischen) Interventionismus nicht, aber liberal bist Du auch nicht. Was willst Du denn?
 
aus der Diskussion: Die amerikanische Verschuldungsmaschine
Autor (Datum des Eintrages): helmut_kohl  (13.02.04 16:35:33)
Beitrag: 4,115 von 4,262 (ID:12146576)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE