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@helmut kohl

Ohne Begruendung? Und das nachdem Du selbst den einfach zu lesenden Absatz misverstanden hast. Naja, Du kannst Dich ja immernoch darauf berufen, dass Dir Deine mittelmaessige deutsche Bildung (Gruesse an die Gesamtschule) nicht genuegend Englisch-Kenntnisse beigebracht hat.

Das was ich geschrieben habe ist nicht falsch:

Hier sind es 6.4 Millionen working poor, die mindestens 27 Wochen pro Jahr arbeiten.

In 2000, 31 million people, or 11.3 percent of the population lived at or below the official poverty level—1.1 million fewer than in 1999. While the bulk of these individuals were children and adults who did not participate in the labor force, about 6.4 million were classified as the “working poor.” This was 445,000 fewer than in 1999, continuing a 7-year downtrend. As defined for this report, the working poor are individuals who spent at least 27 weeks in the labor force (working or looking for work), but whose incomes fell below the official poverty level. Of all persons in the labor force for at least 27 weeks, 4.7 percent were classified as working poor in 2000, down 0.4 percentage point from the previous year.

Du hast zitiert wie viele der Vollzeitarbeiter (3.5%) und wie viele der Teilzeitarbeiter, die mehr als 27 Wochen arbeiten (10.2%), working poor sind. Von allen die mehr als 27 Wochen arbeiten waren es eben 6.4 Millionen oder 4.7%. Alles im Prinzip ganz easy, vorausgesetzt man kann ein bischen lesen.

Sehr witzig. Die einzigen oeffentlichen Gueter, die in der Tat “nicht genau zugerechnet werden können” sind die sog. non-rivalrous public goods. Das sind die allerwenigsten! Nationale Verteidigung ist eines. Danach wird es bereits sehr schwierig. Schulen, Universitaeten, Strassen usw. gehoeren nicht dazu.

Bildung ist ein meritorisches Gut, und hat daher einen Nutzen für das Individuum und die gesamte Gesellschaft. Daher macht eine Subventionierung Sinn. An den Universitäten werden ganz zurecht bald Studiengebühren erhoben. Die Strassen werden teilweise durch die Mineralölsteuer finanziert, hier haben wir also schon die Finanzierung in Abhängigkeit von der Benutzung.

Auch andere Steuern und Gebühren stehen in Zusammenhang mit erhaltenen Leistungen. Hat man mehr Vermögen, so profitiert man eher von der inneren Sicherheit, daher die Grundsteuer, Vermögenssteuer. Hundebesitzer zahlen Hundesteuer usw.

Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß bei der Bemautung von Fußgängern und Radfahrern, beim Erheben von Eintrittsgeld in jedes öffentliche Gebäude usw. Die Leuten sind den Tarifdschungel bei Telefon, Bahn, Strom, Onlinebanking, eh schon gewohnt, das Aufbehalten von Rechnungen für Dosen bereitet Freude, Hauptsache ein paar kurzsichtige Ökonomen glauben sie hätten mit ihren Insellösungen etwas für den Wohlstand getan. Vergessen wird dabei der Verwaltungsaufwand und die notwendigen Eigenleistungen der Bürger um den ganzen Unsinn noch zu verstehen.

Aber der Verweis auf oeffentliche Gueter als Grundlage der Besteuerung ist ja allein deshalb aberwitzig, weil es hier um Umverteilung geht. Wir nehmen dem Millionaer Geld ab und geben es dem Sozialhilfe-Empfaenger. Wo bitteschoen ist das ein oeffentliches Gut? Der Nutzen ist dabei auf den cent genau dem Sozialhilfe-Empfaenger zuzuordnen.

Die Beiträge zur Sozialversicherung sind gedeckelt, und stören daher keinen einzigen Millionär. Was die Steuern betrifft schreibst du selbst:

Wirklich Reiche haben immer Moeglichkeiten Steuern zu vermeiden - Gruesse aus Liechtenstein!

Was jetzt?

Eine Autoversichung in die alle die selben Beitraege zahlen, erachte ich als unfair: Leute, die seit 20 Jahren unfallfrei fahren, sollen weniger Beitrag zahlen, als Leute, die jede Woche einen Unfall bauen. Und noch extremer: Leute, die gar kein Auto haben, sollten auch nicht fuer Autoversicherung zahlen. Und wie sieht’s in der Sozialversichrung aus: Leute, die gute Schulbldung haben, fleissig sind, und deshalb weniger Risiko haben jemals Sozialhilfe zu beziehen, zahlen mehr in die Versicherung ein. Absolut pervers!

Herzlich willkommen in der Realität! Man zahlt aber Beiträge zur Autoversicherung, auch wenn man nie einen Unfall hat. Eine private Versicherung gegen Krankheit und Arbeitslosigkeit würde auch beim gesündesten, fleissigsten und intelligentesten Vorzeigeami etwas kosten. Das ist nicht pervers sondern Versicherungsmathematik.
 
aus der Diskussion: Die amerikanische Verschuldungsmaschine
Autor (Datum des Eintrages): AntonChesus  (18.02.04 15:04:53)
Beitrag: 4,125 von 4,262 (ID:12192046)
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