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Und hier gleich eine richtig schöne Nachricht !!!

Donnerstag 6. Juli 2000, 16:56 Uhr

Indonesien für Langfristanleger - FC Research
Ausgesprochen langfristig denkende Investoren, die aber eine gewisse Risikofreude mitbringen müssen, können nach Auffassung der Analysten von FC Research zur Zeit günstig in Indonesien einsteigen.
Einst wegen seines bevölkerungsbedingt gigantischen Binnenmarktpotentials als einer der verheißungsvollsten Wachstumsmärkte in Südostasien angesehen, sei der "Elefant" unter den Tigerstaaten durch die Asienkrise mit Abstand am härtesten getroffen worden. So hart, so FC Research weiter, dass eine Erholung wie in Korea oder Thailand bisher ausgeblieben wäre. Hätten die Märkte in den übrigen Tigerländern nach der Krise 1997/1998 bereits wieder deutlich angezogen, auch wenn langsam Ermüdungserscheinungen sichtbar würden, hätte sich der indonesische Markt gemessen am MSCI-Länderindex, der sich von seinen Höchstständen vor der Krise streckenweise mehr als gesiebtelt hätte, nach einer kurzen Erholungshausse Mitte 1999 mittlerweile bereits wieder mehr als halbiert, weil die damalige Euphorie einer schnellen Erholung schon wieder verflogen sei.
Indonesiens Problem, urteilt FC Research, sei, dass die Asienkrise im Gegensatz zu den übrigen Tigerländern, wo sie eine mehr oder weniger rein ökonomische Kalamität geblieben wäre, in Indonesien zu einer ernsthaften politischen Krise geführt habe, aus der sich das Land bislang nicht habe erholen können. Die anhaltende politische Instabilität habe eine V-förmige Erholung der Wirtschaft wie anderswo in Asien bisher verhindert. Die Währung habe sich nicht stabilisieren können, die Inflation sei krisenhaft hoch geblieben und die Wachstumsraten würden erst für dieses Jahr wieder zögerlich schwarze Zahlen erwarten lassen.
Gerade langfristig könnte sich die Währungsschwäche jedoch als Vorteil gegenüber den übrigen Tigern erweisen, deren Zentralbanken wegen der überraschend schnellen Renaissance der Kapitalströme nach Südostasien längst Überbewertungsängste hätten. Bislang hätten die Instabilitäten, die immer noch im Bankensektor herrschen würden, verhindert, dass die indonesische Exportindustrie die Chance des Währungsdumpings nutzen könne, ähnlich wie es in den übrigen Tigerländern bis Ende 1998 auch der Fall gewesen wäre, wo der angeschlagene Bankensektor lange Zeit keine Investitionskredite an die Exportindustrie hätte geben können. Doch wenn sich die Lage beruhige, könnte man für Indonesien eine ähnliche Erholung erwarten wie in Korea z. B. bereits Anfang 1999, nur eben mit erheblicher Verzögerung.
Unter diesem Gesichtspunkt werde Indonesien für solche Investoren interessant, die die Aufholjagd im restlichen Südostasien nach der unmittelbaren Krise verpasst hätten, meint FC Research. Die Anleger müssten eben nur Mut und Zeit mitbringen. Die Gefahr, dass der Vielvölkerstaat für unabsehbare Zeit in Anarchie und Bürgerkrieg versinke, halten die Analysten für eher gering. Wenn es mit der Wirtschaft erst einmal wieder bergauf gehe, verschwänden auch schnell die Feindseligkeiten zwischen den Ethnien, denn Wirtschaftskrise und soziale Kämpfe seien zwei sich gegenseitig nährende Probleme. Wenn Indonesien aus diesem Teufelskreis erst einmal ausbreche, könnte die Erholung sehr schnell gehen, schätzt FC Research.
 
aus der Diskussion: Bank international Indonesia (BNII): eine glatte 500 % Chance !
Autor (Datum des Eintrages): broker*709  (07.07.00 17:13:38)
Beitrag: 103 von 451 (ID:1255608)
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