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Aus dem Haus kam Innozenzia gelaufen, schöpfte Wasser zum Anrühren der Antirunzelsalbe sowie Verdacht gegen Carmelita und rief, den Arm ohne Wasserkanne in die Seite stemmend:

"Du hier?"

Carmelita, errötend, hub zu einer Antwort an, doch Kaspar-Balthasar, der Elefantenzüchter, kam ihr zuvor:

"Geh an deine Arbeit, Weib!" verlangte er barsch, "Und mach nicht soviele Worte!"

Innozenzia, geduckt, machte kehrt, jedoch nicht ohne einen drohenden Blick zu Carmelita zu werfen. Diese war bereits dunkelrot, doch lag das mehr an ihrem Zopfkranz, der sich auflöste und über ihr Gesicht fiel.

"Wetz mir das Rasiermesser!" fuhr Kaspar-Balthasar noch einmal seine Frau Innozenzia an, und diese stob von dannen nach hinnen, um dem Wunsch ihres Gatten augenblicklichst nachzukommen.

Als aber Hannibal sodann das eifrige Messerwetzen von drinnen hörte, schlug er die angekauten Vorderfüße vor die Ohren, daß die rauhen Füße blutige Schrammen ritzten. Dazu trötete er gottserbärmlich.

Carmelita, mitleidsvoll, stellte ihm den Napf hin, den gerade Innozenzia, gefüllt mit Seifenschaum, gebracht hatte, und Hannibal sog den weißen Schaum ein, um ihn sofort wütend auszublasen und um sich zu spritzen. Ein dicker Batzen traf Kaspar-Balthasar ins Auge, und Kaspar-Balthasar tastete blind nach seinem Rasierpinsel, erwischte Hannibals Schwänzchen, und Hannibal, erneut in Zorn geratend, schwenkte diesen so heftig hin und her, auf und ab, daß Kaspar-Balthasar im Nu in Gänze eingeseift war und Innozenzia sich an die Rasur machen konnte.



:D

Fortsetzung folgt.
 
aus der Diskussion: Der Einmal-täglich-nett-sein-Thread
Autor (Datum des Eintrages): SleepingBeauty  (06.04.04 15:16:18)
Beitrag: 512 von 16,505 (ID:12669249)
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