Fenster schließen  |  Fenster drucken

Hallo alle,

also, mich gibt`s noch und ich sehe nach monatelanger Pause erstmals wieder ins Board. Habe endlich alle e-mails beantwortet. Leider kann ich nicht von der Luft und der Liebe leben oder habe irgendwie etwas aus den Com4net-Geldern abbekommen (:( )wie manche Herren, auf deren Konten sechs- und siebenstellige Beträge flossen. Darum bin ich beruflich fast ständig weg und wieder journalistisch und schriftstelllerisch tätig.
Zur IG: Was hier läuft und was noch nicht läuft, ist nicht nur für Sie alle, sondern auch für mich eine enorme Geduldsprobe. Juristische Dinge, Recherchen und Ermittlungen ziehen sich bekanntlich unendlich langsam dahin, zudem gab es - nach Enttäuschungen mit einem gewissen Anwalt, der in der Com4Net-Sache schon mal tätig war und den RRichter meines Wissens auch schon mal wegen Parteiverrats angezeigt hat (oder anzeigen wollte?) - Rückschläge. Dennoch geht auch einiges positiv voran, nur bin ich in der unguten Rolle, hier nichts herausposaunen zu können und zu dürfen, wie ich dies auch Mr. Bean schrieb. Grund: Mache ich es - ich spreche mal rein theoretisch - etwa bekannt, dass wieder Geld in der C4N-Kasse ist, gibt es eine Unzahl von Gläubigern, die gleich die Hände aufhalten. Grund 2: Ich erhalte von gewissen Seiten, auf die ich angewiesen bin, keinerlei Informationen mehr, wenn ich öffentlich zu viel in solchen Sachen diskutiere. Grund 3: Es gibt gewisse Feinde, die, wie schon zu "besten" Com4Net-Zeiten, alles sabotieren, wovon sie glauben, dass es nur irgendwie Herrn Elas, mir oder den Aktionären nützen könnte. Und die gierig sind, mit allen Mitteln Informationen zu bekommen, die ich eben noch an niemand herausgebe.
Ich kann daher nur den - wie mir bewusst ist, derzeit äußerst unbefriedigenden - Rat geben, mit mir gemeinsam abzuwarten, was hinter den Kulissen läuft und sich mit dem Wissen zufrieden zu geben, dass einiges in Bewegung ist.

Aber nun zu absoluten Top-News, die ich gerne öffentlich mache: Aktenzeichen C4N gelöst!! Nach dem Weggang des Staatsanwalts Zigann aus der StA Landshut und der Übernahme besagten Aktenzeichens durch die Staatsanwältin Wawerla kam man zügig voran und hat zum März 2004 die Ermittlungen abgeschlossen! Die von September 2000 bis zum März 2004 andauernden Ermittlungen, in denen über 50 einzelnen Verdächtigungen auf Straftaten nachgegangen wurde, haben einen Umfang erreicht, der über 60 Aktenordner umfasst.
Ich denke, wir alle freuen uns auf die Prozesse (auch gegen meine Person sind zwei Strafanzeigen - wegen angeblicher Verleumdung gegen den, im Mai 2000 aus der Com4Net entlassenen, Ex-Vorstand Alexander Witsch - Teil der zu erwartenden Show) und ich darf - was nach so langer Zeit wohl niemand mehr für möglich gehalten hat - allen Aktionären versichern, dass einige meiner Kollegen aus den Medien diese Prozesse mit großem Interesse begleiten werden. Sicher wird auch die Art der Ermittlungen in die Berichterstattung mit einfließen. Ein Verfahren, für das so lange ermittelt wurde und bei dem es um fast 20 Millionen DM verschwundene Firmengelder geht, ist selbstverständlich äußerst medienattraktiv.
Ob die Gerechtigkeit siegen wird, steht auf einem anderen Blatt. Es hängt u.a.auch davon ab, was man unter Gerechtigkeit versteht, und da sind nach Ansicht vieler Aktionäre auch in manch anderen Fällen - siehe z.B. EMTV - Beschuldigte viel zu mild weggekommen.
Es wird sich anhand der Beschuldigungen auch die Qualität der Ermittlungen zeigen: Ist man Fällen wie den mysteriösen, insgesamt siebenstelligen Überweisungen (die letztlich den Untergang der Com4Net verursachten) vom 7.12.2000 gründlich genug nachgegangen oder z.B. auch der bis heute ungeklärten Verwendung der 1,8 Millionen DM, die an die Firma Auto global Management gezahlt wurden? Ist man gewissen Provisionszahlungen an Teile des Aufsichtsrats oder gar dessen Vorsitzenden Karlheinz Weber gründlich genug nachgegangen? Oder hat man sich - ein Eindruck, den ich zu Anfang der Ermittlungen hatte und dies so auch der Kripo und einigen aufgehetzten Aktionären vorwarf - zu einseitig auf Vorwürfe gegen Herrn Elas fixiert, die teilweise relativ leicht zu entkräften sind? Es wird interessant werden, Unterlagen und Informationen, die die Medien besitzen, dem gegenüberzustellen, was die Staatsanwaltschaft verwertet hat.
Richtig stellen will ich bei meiner obigen Bemerkung über 20 Millionen DM verschwundene Firmengelder, dass natürlich nur die rechtmäßige Verwendung eines (immerhin aber siebenstelligen) Teils davon ungeklärt und evtl. strafrechtlich relevant ist, siehe dazu oben aufgeführte Beispiele. Der Rest der Aktionärsgelder floss größtenteils in die Kassen der Beteiligungsgesellschaften der Com4Net. Denen hätte man allerdings auch besser auf die Finger sehen müssen!
 
aus der Diskussion: Aktenzeichen C4N gelöst
Autor (Datum des Eintrages): STeplan  (06.04.04 16:41:22)
Beitrag: 1 von 123 (ID:12670291)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE