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wie es aussieht, könnte morgen die stunde der wahrheit sein. iem präsentiert sein zahlen-konvolut, das manche als desaströs empfinden könnten.
ok, das ist für die meisten hier nichts neues. denn im grunde genommen hat der markt schon längst registriert, dass alle im vorjahr erstellten prognosen nur leere phrasen und halluzionogene worthülsen waren.
ziel war, dass t3 alle probleme beseitigt. das hat sich zum leidwesen des unternehmens und seiner eigentümer ( aktionäre nicht bewahrheitet.

aber wer wird sich über die iem-zahlen noch wundern: die zittrigen hände sind raus, die fonds und großanleger offenbar auch, spm sowieso. selbst das zockervolumen ist auf eine vernachlässigbare größe geschrumpft.
die zahlen könnten noch ein rumoren verursachen. dann dürfte sich aber der blick auf das wesentliche schärfen.

auf leute, die im cash baden und auf den günstigen einstieg warten.
auf investoren, die es nicht einfach hinnehmen, dass ein unternehmen mit wieder gut bestückter kriegskasse und stillen reserven in form von filmrechten an die wand kracht.
und leute, die beides vereinen: cash und interesse.
leute, die etwas dagegen haben, dass das image der deutschen filmunternehmen am ultimativen nullpunkt ist.
leute, denen es stinkt, dass selbsternannte urmeter der medienszene jetzt vor gericht stehen.

leute, die all die desaster bei em+tv, kinowelt, helkon, achterbahn oder senator aufmerksam verfolgt und daraus rückschlüsse gezogen haben.
leute, die wissen, wo die fehler lagen und liegen und wie sie künftig vermeidbar wären.

der 21. mai wird einen möglichen ausweg aus der misere aufzeigen. die wenige tage später stattfindende hv wird zeigen, ob iem die botschaft verstanden hat.
die akteure dürfen ihre rolle behalten. das stelle ich mal als faktum in den raum. entscheidend wird aber sein, wer die drehbücher schreibt. nicht für filme, da gibt es bei iem profis. drehbücher für den stoff in dem wörter wie "share holder value", vison, ziele und unternehmenskultur vorkommen.
die künstler sollen weiterhin das tun, was sie gut können: filme machen. streifen wie basic oder dark blue waren ja nicht unbedingt schlecht.
aber wurden sie auch gut vermarktet?
kamen die botschaften zu den verbrauchern?

und was noch schwerer wiegt: kamen die nachrichten am finanzmarkt an?
wohl kaum, sonst würden nicht unternehmen mit einem 10 mio umsatz und drei mio schulden höher notieren.
es muss nochmals gesagt werden: ein vermarktungsrecht für einen durchschnittsfilm wird teurer verkauft, als iem marktkapitalisierung hat.
das soll keine aufforderung sein, die aktie zu kaufen.
das wäre nur eine herausforderung für menschen, die bereit sind, selbst engagement zu zeigen.
selbst einen beitrag zum imagewandel zu leisten.
und die wichtigste voraussetzung ist: GEDULD.
wer die hat, könnte die früchte ernten.

nach der zahlen-dürre kommt die saat. den dafür notwendigen vorrat bekommt iem.
von wem?
diese frage kann ich selbst nur kryptisch beantworten.
es werden leute sein, die eine ahnung vom medialen ackerbau haben. oder interesse zeigen, das vorhandene know-how in die tat um zu setzen.
und das schöne daran: jeder kann mitmachen. in dem er selbst ein stück acker erwirbt.
morgen dürfte vielen der mut fehlen.
aber was wird am 21. mai sein????
 
aus der Diskussion: zur lage der "iem-nation"
Autor (Datum des Eintrages): luigiMoneti  (15.04.04 18:45:32)
Beitrag: 72 von 177 (ID:12756270)
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