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Einen Hauch von Finsternis verbreitet die wöchentliche
Analyse von Merrill Lynch über die
US-Aktienmärkte. Der Grund dafür ist im
Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu finden. So
deute die Stimmung der Investoren an der Wall
Street auf exzessiven Optimismus hin, was ein
deutliches Warnsignal sei. Gleichzeitig drehe
der Indikator, der bislang als Hauptargument für
die langanhaltende US-Hausse diente, ins
Negative: Das starke Gewinnmomentum. Zum ersten
Mal in diesem Jahr übersteige nämlich die Anzahl
der gesenkten Gewinnschätzungen die der
erhöhten. Noch schwärzer stuft Merrill Lynch die
Auswirkungen der Fed-Politik ein.
"Unter Greenspan hat es noch nie ein Soft
Landing der Finanzmärkte gegeben", so die
Analysten. Bislang sei jeder Verschärfung der
US-amerikanischen Zinspolitik auch ein
Zusammenbruch internationaler Finanzmärkte
gefolgt. Als Beispiele führen sie den Crash
1987, die Rezession 1989, die Mexiko-Krise 1994
und die Asien-Krise 1997 an, denen jeweils
Fed-Entscheidungen vorausgingen. Die Analysten
von Merrill Lynch können deswegen den
Marktkonsens eines Soft Landing nicht teilen:
"Das Soft-Landing-Szenario ist unter Greenspan
mehr die Ausnahme als die Regel".
Die pessimistische Grundhaltung der Analysten
spiegelt sich in der empfohlenen Asset
Allocation wider: Nur 40 Prozent in Aktien und
jeweils 30 Prozent in Bonds und Cash.


mfg Defense
 
aus der Diskussion: Börsenguru`s
Autor (Datum des Eintrages): Defense  (15.07.00 20:16:01)
Beitrag: 37 von 150 (ID:1324450)
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