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Sorry, nicht Doug, sondern Scott Adams: "Das Dilbert-Prinzip". Bin etwas unzenkontriert heute.

Aber, wo wir gerade bei den Themen Steuern und Illusion sind:

Ich bin mal in den Genuss eines mehrtägigen Seminars bei einem prominenten Steuerberater gekommen. Unter anderem wollte der uns ein Modell einer "steuerfinanzierten Rente" für Selbständige schmackhaft machen. In Kürze: Der Kunde nimmt auf seinen Betrieb ein Darlehen auf und steckt das Geld über ein Beitragsdepot in eine Lebensversicherung á fünf Jahresraten plus mindestens 7 Jahre Wartezeit. Die Zinskosten sind absetzbar, die Rückzahlung der Lebensversicherung ist steuerfrei. Daraus wird das Darlehen getilgt, der Überschuss wird für die Altersvorsorge verwendet.

Klingt geil, oder? War laut Seminarleiter/Steuerberater auch ein voller Erfolg und wurde von vielen seiner Klienten auf seine Empfehlung hin praktiziert.

Es hat ca. 3 Minuten gebraucht, um ihm mit Hilfe des Berechnungsprogramms der Lebensversicherungsgesellschaft (!) nachzuweisen, dass der Kunde besser fährt, wenn er die monatliche Unterdeckung (Zinslast abzgl. Steuerersparnis) direkt in die LV einzahlt und sich die Darlehensaufnahme spart. Dumm nur, dass die Bank dann deutlich weniger an der Sache verdient.

Das Seminar wurde früher als geplant beendet.
 
aus der Diskussion: Charttechnik für Investoren und solche die es werden wollen
Autor (Datum des Eintrages): qwasy  (02.07.04 19:04:04)
Beitrag: 3,631 von 3,858 (ID:13595855)
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