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# 66

und wer sollte das machen. Nur einer, der sich einen Vorteil davon erhofft. Sollte er scheitern, wird auch der Rat der Stadt ihm Vorwürfe machen. Immerhin hat der dann Volkseigentum vernichtet.

Als VEB Kollege, braucht man doch solch ein Risiko nicht eingehen.

So einen Vorschlag, wie du ihn in # 66 gemacht hast, kann auch nur einer machen, der sich schon jetzt nie selbständig machen würde. So einer würde auch keinen Antrag an den Rat der Stadt einreichen, sondern darauf warten ,das es andere tun und selbst lieber warm und trocken seiner jeztigen Beschäftigung eingehen.

So ist das mit den Sozis. Erwarten, dass andere sich um Arbeitsplätze kümmern, die das Risiko tragen und man selbst sich dann in die kollektive Hängematte der Brigade legen.

Es wurde ja nun schon in den letzen 90 Jahren in verschiedenen Staaten versucht, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Gescheitert sind diese dann unter anderem daran, dass wenn man einen sicheren Arbeitsplatz hat, man dan eben nicht mehr bereit ist ein Risiko einzugehen. Und somit scheitert dann auch die Innovation.

Fakt ist, der Mensch geht nur ein Risiko ein, wenn er dadurch auch einen Vorteil hat. Bei Firmengrüdnung heißt das im Zweifel eben auch, er darf mehr verdienen als die, die bei ihm Arbeiten, darf selbst entscheiden was für die Firma wohl auch am wichtigsten ist, und darf im Zweifelsfall auch Fehler machen. Sind die Fehler allerdings zu groß, muss er Insolvenz anmelden.

Im Sozialismus, würde kaum jemand bereit sein so ein Risiko einzugehen - wozu auch. Logischerweise fehlen dann dementsprechend die Arbeitsplätze.
 
aus der Diskussion: Der Sozialismus ist tot oder die erbärmliche Perspektive dieser Gesellschaft
Autor (Datum des Eintrages): 23552  (27.07.04 16:01:30)
Beitrag: 70 von 130 (ID:13838804)
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