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Zu #1: Richtig - es werden die üblichen Verfahren aus dem Sozialhilfebereich
auf das angeblich so neue Segment Hartz IV/Arbeitslosengeld II übertragen
- nicht das Proletariat
sondern der Mittelstand wird sich nunmehr wundern:

ZITATE:
A.)
27.7.04, Angst vor Hartz,
Arbeitslose vor sozialem Absturz

Die Hartz-IV-Reform treibt Millionen Arbeitslose und ihre Angehörigen in Existenzängste: Mit der Zusammenlegung von Arbeits- und Sozialhilfe ab Januar 2005 gibt es nur noch eine soziale Mindestsicherung von 345 Euro im Monat (West, in Ostdeutschland 331 Euro).

Bernd Lamprecht war mal auf der Sonnenseite - Betriebswirt, Filialleiter bei McDonald`s, dann bis Dezember letzten Jahres Geschäftsführer einer Berliner Telekommunikationsfirma - mit einem Monatseinkommen von 3000 Euro. Er gehörte zur Mittelschicht. Seit Januar dieses Jahres ist er arbeitslos, bezieht Arbeitslosenhilfe. Jetzt geht es ans Vermögen - so will es das neue Arbeitslosengesetz: Hartz IV.

Angst in der Mittelschicht
"Es ist eine Frechheit. Die Leute haben ein Leben lang dafür gearbeitet, haben sich das Geld erspart und jetzt sollen sie das aufbrauchen", ärgert sich Lamprecht. "Das ist eine Unverschämtheit, zumal ja immer davon geredet wird, dass man für die Rente vorsorgen soll. Wie soll denn das funktionieren? Das sind ja Widersprüche."

770 Euro Arbeitslosenhilfe bekommt er im Moment. Was ihm und seiner Familie davon bald noch bleibt, will er sich hier beim Berliner Arbeitslosenverband ausrechnen lassen. Bislang berechnete sich die Höhe der Arbeitslosenunterstützung nach dem letzten Einkommen. Das wird mit Hartz IV nun anders. Die Angst geht um in der Mittelschicht. Angst vor dem sozialen Absturz.
VIDEO:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,2147366,00.html

B.)
Frontal21 am 03.08.2004
Hartz-Angebote floppen
Kaum Auswirkungen auf Arbeitsmarkt
Fordern und Fördern: So lautet das Prinzip der Hartz-Reformen. Ihre Forderungen an Langzeitarbeitslose hat die Bundesregierung etwa mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II deutlich gemacht.
Beim Fördern klappt es offensichtlich weniger gut: Allein durch die Personalserviceagenturen (PSA), eine Art Zeitarbeitsfirmen im Auftrag des Bundes und Herzstück der Hartz-Pläne, sollten eine halbe Million Menschen wieder in Arbeit gebracht werden.
Allerdings nimmt bisher kaum ein Unternehmen die Dienste der PSA in Anspruch.
Gerade einmal knapp 14.000 Arbeitslose konnten die PSA bisher weitervermitteln.

Viele geben auf
Ähnlich niederschmetternd ist die bisherige Bilanz bei den Ich-AGs: Viele geben auf, sobald die Unterstützung im zweiten Jahr gekürzt wird. Kanzler Gerhard Schröder und Peter Hartz wollten mit den Reformen insgesamt zwei Millionen Arbeitslose von der Straße holen. Viele Experten halten das für schlicht nicht erreichbar: Die Arbeitslosenzahl könnte sogar auf fünf Millionen steigen, weil sich mit dem Arbeitslosengeld II viele Sozialhilfeempfänger arbeitslos melden, die bisher nicht in der Statistik auftauchten. Frontal21 berichtet am Dienstag über Förderangebote für Arbeitslose, die sich schon jetzt als Flops herausstellen.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2149404,00.html
 
aus der Diskussion: dieses rumgelüge über hartz 4 und den billigjobbern geht mir auf den senkel
Autor (Datum des Eintrages): nasdaq10.000  (01.08.04 21:31:21)
Beitrag: 15 von 44 (ID:13894607)
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