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Vorteile der Übernahme


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Ausbau der Marktführerschaft der Baader Wertpapierhandelsbank AG durch Vervollständigung der Dienstleistungspalette im Maklergeschäft auf höchstem Qualitätsniveau


Nutzung der komplementären Stärken der Eckes Effektenhandel AG - Institutional Sales an der Frankfurter Börse mit Konzentration auf inländische Technologieaktien und Neue Märkte - zur Dynamisierung aller Geschäftsfelder der Baaderbank


Erhöhung der Marktkapitalisierung ohne gewinnverwässernde Effekte bei gleichzeitiger Erhöhung des Free-floats


Der Zusammenschluss der
Baader Wertpapierhandelsbank AG
mit der Eckes Effektenhandel AG


Folgende fünf Entwicklungslinien sind im Wertpapierhandelsgeschäft zu erkennen:

ein anhaltendes Wachstum der Wertpapiermärkte mit einer Vielzahl neuer Werte, deren Liquidität es oftmals nicht zulässt, vollelektronisch gehandelt zu werden. Vielmehr müssen Liquiditätsspender den Markt erst herstellen


der Anspruch von immer mehr internet-geprägten Anlegern, spontan - auch in Nebenwerten - ihre Order ausgeführt zu bekommen


eine Spezialisierung der institutionellen Kundschaft der Makler und als Folge davon das Outsourcing von Randaktivitäten wie beispielsweise dem Wertpapierhandel


der zunehmende Kostendruck durch verschärfte Berichts- und Controllingauflagen seitens der Wertpapier- und der Bankenaufsicht bei den Maklern, der den Zwang zu anderen Größenordnungen offensichtlich macht


Entstehung neuer Börsenplätze durch Fusion (Euronext, IX), Spezialisierung (Newex) oder technische Innovation (Jiway und andere ECNs), die den Bedarf für Liquiditätsdienstleistungen ständig vergrößern


Logik des Zusammengehens der Baaderbank mit der Eckes Effektenhandel AG:

Die Übernahme von 100 Prozent der Aktien der Eckes Effektenhandel AG, Frankfurt am Main, durch die Baader Wertpapierhandelsbank ist auch vor dem Hintergrund dieser fünf Entwicklungslinien zu sehen.

Die nicht börsennotierte Eckes Effektenhandel AG ist ein hochspezialisierter Aktienmakler im Bereich Institutional Sales und verfügt über ein Team von knapp 20 Mitarbeitern. Eckes Effektenhandel betreibt kein Skontroführungs- und kein Emissionsgeschäft. Das Institut hatte sich in den Anfängen der Neunzigerjahre auf deutsche Technologieaktien (SAP und Siemens) spezialisiert und Mitte der Neunzigerjahre eine Öffnung auf den gesamten deutschen Markt angestoßen. Seitdem sind Technologie und insbesondere Neuer-Markt-Werte Schwerpunkte der Dienstleistung. Seine Kundschaft setzt sich vor allem aus großen deutschen und internationalen Banken zusammen, die über Eckes Teile ihres Wertpapiergeschäfts abwickeln lassen.

Die Zusammenführung der beiden Institute wird von beiden Seiten als ein qualitätsgetriebener Zusammenschluss angesehen. Im einzelnen kann man neun wesentliche Argumente für diesen Zusammenschluss ausmachen. Sie haben zum Ergebnis, dass der Zusammenschluss der beiden Gesellschaften keine reine Addition ist, sondern im Blick auf die Geschäftsentwicklung eine multiplikative Wirkung entfalten wird. Dies vor allem deshalb, weil Standorte, Geschäftsfelder und Hauptkunden sich komplementär ergänzen.

Komplementäre Stärken dienen
dem Ausbau der Marktführerschaft


Baader Wertpapierhandelsbank AG

Eckes Effektenhandel AG


Geschäftsfelder:
Skontroführung und Investmentbanking (Beteiligungen, Emissionsgeschäft)
Geschäftsfeld:
Institutional Sales

Standorte:
München, Stuttgart, Berlin, Frankfurt
Standort:
Frankfurt

Aktienmärkte:
International, dabei insbesondere Nordamerika, Asien und Osteuropa
Aktienmarkt:
Deutschland

Kundenstruktur:
Mittelständisch orientierte Finanzinstitute
Kundenstruktur:
Größere Bankinstitute in Deutschland, einschließlich internationaler Konzerne


Welche Effekte hat der Zusammenschluss?

Durch den Erwerb der Eckes Effektenhandel AG beseitigt die Baaderbank in einem Schritt die eigene relative Schwäche im Bereich Institutional Sales und am Platz Frankfurt.


Die Baaderbank ist konzernweit nunmehr an allen drei Standorten Frankfurt, Stuttgart und München stark aufgestellt. Eckes Effektenhandel gehört unter den Maklern zu den ersten Adressen an der FWB. Sie belegt in den Umsatzrankings der Deutsche Börse AG bezüglich des Nemax-50 regelmäßig Platz 3 bzw. die Ränge 4 bis 8 im Gesamtmarkt.


Das rasante Wachstum der Eckes Effektenhandel AG basiert im wesentlichen auf einer kompromisslos umgesetzten Qualitätsstrategie. Qualität im Bereich Institutional Sales bedeutet: tiefgehendes Markt-Know-how, gut ausgebildete, loyale Aktienhändler, kostengünstige und hundertprozentig zuverlässige Abwicklung sowie besondere Dienste, die der Kunde als Zusatznutzen ansieht und die die Dienstleistung unverwechselbar macht.


Die frühzeitige und besondere Konzentration der Eckes Effektenhandel AG auf Aktien des Neuen Marktes sowie auf weitere deutsche Technologiewerte und das Segment SMAX ist zukunftsträchtig. Wie schon in den vergangenen drei Jahren so ist auch in Zukunft davon auszugehen, dass durch weitere Neuemissionen und verstärktes Anlegerinteresse diese Marktsegmente stärker wachsen werden als der Gesamtmarkt.


Aus Eckes-Sicht findet durch den Zusammenschluss mit Baader eine deutliche Ausweitung der Produktpalette um Handelskompetenz bezüglich internationaler Werte statt. Dies vergrößert die Wettbewerbskraft, da die Kundschaft Wert darauf legt, alle Dienstleistungen aus einer Hand erhalten zu können. Mit dem Know-how aus dem Verbund kann auch hier jetzt die Abwicklung einer Order in außerdeutschen Werten angeboten werden.


Ein wichtiger Punkt für den weiteren Erfolg von Eckes innerhalb des Baaderkonzerns ist die im Konzern bestehende Kapitalkraft. Diese Ressource macht beispielsweise die Problematik der Kontrahentenlimite besser beherrschbar. Sie bietet zusätzlich Gewähr dafür, bei Reduzierung der Anzahl der Dienstleistungspartner seitens der institutionellen Klientel bessere Berücksichtigung zu finden. Das Eigenkapital der Eckes Effektenhandel AG belief sich per 31. 12. 1999 auf 4,4 Millionen Euro. Baader verfügte per 31.12.1999 über ein Eigenkapital in Höhe von 180 Millionen Euro.


Ein weiterer positiver Effekt der Übernahme besteht in den guten Beziehungen von Eckes zu Banken am Finanzplatz Frankfurt. Diese Kontakte sollen nicht zuletzt das Investmentbanking - neben dem Skontroführungs- und dem Institutional Sales-Geschäft der dritte wesentliche Geschäftsbereich von Baader -, befruchten. Herr Thaler, Vorstandsvorsitzender der Eckes Effektenhandel AG, soll in Bälde in den Vorstand der Baaderbank eintreten und dort - mit Dienstsitz Frankfurt - das Ressort Institutional Sales sowie allgemein die Kooperation mit institutionellen Kunden verantworten.


Die Wachstumsgrenzen für die Baaderbank wurden in der Vergangenheit vor allem durch die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal gesteckt. Der Zugewinn eines intakten, loyalen und vor allem hochqualifizierten Mitarbeiterteams von fast 20 Leuten ist für sich genommen äußerst wertvoll. Der Zusammenschluss mit Eckes ist von daher aus Baadersicht eine besonders glückliche Ausweitung der Personalressourcen.


Die Zusammenführung bringt darüber hinaus deutliche Kostenentlastungen, da sich der Aufwand zur Erledigung der Berichtspflichten gegenüber der Wertpapier- und Bankenaufsicht sowie für das Risikocontolling unter einem Dach und in der neuen Größenordnung wesentlich verringert. Die Administrationskosten pro Mitarbeiter im Handel werden durch den Zusammenschluss deutlich sinken.


Mit dem Zusammenschluss werden wir - und wenn ich heute "wir" sage, dann meine ich schon die Baader Wertpapierhandelsbank AG in der ergänzten Aufstellung - die führende Marktstellung in Deutschland ausbauen. Eine weitere Konsolidierung des Marktes ist zu erwarten. Mit diesem jüngsten Schritt hat die Baaderbank sich aus einer Position der Stärke heraus an die Spitze des Konsolidierungszuges begeben. Wir sind dabei offen für weitere Gespräche.

Das Maklergeschäft hat schon immer das Emissionsgeschäft befruchtet und umgekehrt. Durch die Kundenkontakte von Eckes Effektenhandel mit großen in- und ausländischen Banken am Finanzplatz Frankfurt verspricht sich die Baaderbank eine weitere Vertiefung des Investmentbanking. Schon jetzt wird sichtbar, dass Baader in neue Größenordnungen vordringt.

Die qualitätsgetriebene Übernahme der Eckes Effektenhandel AG rundet die Dienstleistungspalette am Standort Deutschland bezüglich des Wertpapierhandels ab. Weitere Schritte werden dazu dienen, das Investmentbanking auszubauen. Hier sind vor allem das Beteiligungsgeschäft und das Emissionsgeschäft zu nennen. Bis zur Jahresmitte 2000 wurde im Bereich Investmentbanking das gesamte Transaktionsvolumen des Vorjahres schon übertroffen. Es ist absehbar, dass dieses Geschäft sehr bald eine europäische sowie eine darüber hinausgehende Dimension erreichen wird. Gespräche in dieser Richtung sind auf einem guten Weg.

Das ist die Vision der neuen Baaderbank: im Wertpapierhandel und im mittelstands- und wachstumsorientierten Investmentbanking von einer marktführenden One-Stop-Shopping-Position in Deutschland aus Schritt für Schritt in eine europäische Dimension vorzudringen.
 
aus der Diskussion: Analyse: BAADER - Geschäftsjahr 1999 und ein Ausblick
Autor (Datum des Eintrages): Teacher  (24.07.00 18:09:08)
Beitrag: 122 von 242 (ID:1395676)
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