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Die Annahme, daß Fonds automatisch besser abschneiden, als die alte Kapitallebensversicherung, ist aus den Daten heraus so pauschal nicht zu rechtfertigen. Die KLV kann unter Umständen also bei geringerem Risiko auch noch höheren Ertrag liefern - man glaubt es kaum!

Auszüge aus einem Artikel, für den ich unten den Link gebe: "Wie der Vergleich zwischen KLV und Fonds ausfällt
von Detlef Pohl

Das Vorsorgesparen per Versicherung sei im Schnitt nur wenig ertragsärmer als die Anlage per Aktienfondssparplan - und dies bei deutlich geringeren Risiken. Diese Wertung trifft der Branchendienst map-report (...) [Vergleich der Ablaufleistungen von Aktienfonds und Kapitallebensversicherungen nach Herausrechnung der Risikolebensversicherung nach 10 Jahren:]
Ergebnis: Mit einem Auszahlbetrag von durchschnittlich 8.616 Euro liegt der Aktienfondssparplan nur knapp vier Prozent besser als die KLV (8.308 Euro). Dabei muss der Anleger mit Aktienfonds jedoch ein rund zwanzigfach höheres Risiko eingehen. "Dies zeigt, dass die Rendite von Fondssparplänen schlichtweg überschätzt wird", sagt Manfred Poweleit, Chefredakteur von map-report. (...)
Im Schnitt schaffen 20-Jahressparpläne 5,32 Prozent Rendite – ohne die Bereinigung um das Anlagerisiko oder den fehlenden Versicherungsschutz. (...) Da müssten sich Versicherer nicht verstecken. Sie brachten es im Schnitt seit 1983 auf 6,29 Prozent Rendite in der Ablaufleistung. "Der schwächste Anbieter lag mit 5,40 Prozent immer noch besser als der Durchschnitt der Fondssparpläne", so Poweleit zu Langfristergebnissen.

http://www.versicherungsmagazin.de/index.php?do=show&id=2254…

Vor dem Hintergrund sind die meisten Kommentare hier im Thread unsinnig. Ob sich eine Kapitallebensversicherung lohnt, hängt immer vom Einzelfall ab, von der Lebensplanung und den Anlagezielen. Auch steuerliche Überlegungen sind dabei zu treffen, vor allem, wenn man davon ausgeht, daß Fonds auch bei langfristiger Anlage in Zukunft besteuert werden. Und wenn man diversifizieren will, dann sollte man sowieso Anlagen mit verschiedenen Risikoprofilen und verschiedener Art von Besteuerung (vorgelagert, nachgelagert und unversteuert) mischen. Und es gibt kaum eine Anlage, die schon bei kleinen Beiträgen so stark diversifiziert, wie die Kapitallebensversicherung. Um in gesunder Mischung in Immobilien, verschiedenen Aktien und Renten anzulegen, braucht man nämlich als normaler Anleger einiges an angespartem Kapital, viel an Wissen und zusätzlich muß man noch teilweise deutliche Ertragsbesteuerungen ausgleichen oder umgehen.
 
aus der Diskussion: Umfrage - wer glaubt, dass eine Kapitallebensversicherung eine gute Geldanlage ist ?
Autor (Datum des Eintrages): for4zim  (09.08.04 11:55:54)
Beitrag: 26 von 66 (ID:13982154)
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