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Donnerstag 29. Juli 2004, 11:30 Uhr

Geldanlage & Börse

Neue Kunden von Lebensversicherungen sparen weniger Steuern

Berlin (AP) Das Alterseinkünftegesetz reduziert die Steuervorteile für Kapitallebensversicherungen. Darauf weist die Stiftung Warentest in der August-Ausgabe der «Finanztest» hin. Ab 2005 seien nur noch Verträge begünstigt, die mindestens zwölf Jahre laufen und frühestens im Alter von 60 das Kapital auszahlen.

Bei solchen Policen müssen Kunden den Angaben zufolge künftig 50 Prozent von der Auszahlung, die nach Abzug der bis dahin eingezahlten Beiträge bleibt, als Kapitaleinnahmen abrechnen. Die Experten rechnen vor: Zahlt ein 40-Jähriger 20 Jahre lang monatlich 100 Euro Beitrag, kann er mit 60 Jahren von einer guten Gesellschaft rund 39.000 Euro bekommen. Davon bleiben nach Abzug der Beiträge 15.000 Euro. Die Hälfte - also 7.500 Euro - ist steuerpflichtig. Habe der Anlager sonst keine Kapitaleinnahmen, könne er noch den Freibetrag und die Pauschale für Sparer von 1.421 Euro abziehen. Für den Rest verlange das Finanzamt rund 2.128 Euro Steuern bei 35 Prozent Steuersatz.

Die Auszahlungen von vor 2005 abgeschlossenen Verträgen sind dagegen steuerfrei. Trotzdem lohnen sich den Verbraucherschützern zufolge keine überstürzten Abschlüsse. Zurzeit seien die Renditen der Lebensversicherer nicht vielversprechend. Zudem gebe es flexiblere Anlagen wie Fondssparpläne, aus denen Gewinne auch künftig steuergünstig seien.
 
aus der Diskussion: Umfrage - wer glaubt, dass eine Kapitallebensversicherung eine gute Geldanlage ist ?
Autor (Datum des Eintrages): Blue Max  (09.08.04 16:21:39)
Beitrag: 62 von 66 (ID:13984869)
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