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BAV Börsenmakler & Beteiligungs Aktiengesellschaft

Geschäftsfeld
Vermittlung von ausserbörslichen Wertpapiergeschäften und Ankauf und Verkauf von Wertpapieren im Freiverkehr

Beratung und Begleitung von Unternehmen beim Gang an eine nationale oder internationale Börse.

Kauf und Verkauf von Beteiligungen an Unternehmen.



Konzept
Die BAV sieht den Erfolg einerseits darin, einen starken Verbund zu schaffen, andererseits im Angebot der kompletten finanziellen Dienstleistungspalette. Hauptgeschäft ist der Handel mit nicht-börsennotierten Aktien.

Der BAV-Verbund

BAV AG (AG-Gründung, Umwandlung, Unternehmensbeteiligungen, Finanzpräsentationen, Eigeninvestments):

BAV GmbH (Emissionsgeschäfte, Aktienplazierung und -handel, Fonds, Prospekterstellung)

HK GmbH (Parketthandel, Zulassung Frankfurter Börse, Skontroführung)

BAV Versicherungsmakler GmbH (Vermittlung von Versicherungen)

VJP Viering Jentschura & Partner (AG-Vorstandstraining, IHK-Seminare)

DesignHouse (Gestaltungen, Konzeptionen, werbliche Maßnahmen)

Talk (PR-Service, Public Affairs, Fachtexte)

WebProfile (Online-Service, Administration BAV online)

Rechtsberatung (Gesellschaftsrecht, IPO-Beratung, Aktienrecht)

Wirtschaftsberatung und steuerliche Beratung (Wirtschaftsprüfung, Unternehmensbewertungen)

Notariatskanzlei (Beurkundungen, AG-Gründungen, Umwandlungen)

„Mit kontinuierlicher Vorwärtsbewegung setzt die BAV seit Jahren erfolgreich Meilensteine im ausserbörslichen Aktiengeschäft." (VP, S.7) Diese Aussage ist vielleicht ein wenig übertrieben, es sind aber durchaus Fortschritte bei der BAV AG zu erkennen. Das 1994 von Herrn Christian Rogner gegründete Unternehmen bietet heute eine ganze Reihe von Dienstleistungen rund um den börslichen und ausserbörslichen Aktienhandel sowie den Handel selbst an. Vor kurzem wurde die Angebotspalette um das Versicherungsmaklergeschäft erweitert. Für die Kunden steht die BAV Versicherungsmakler GmbH mit Angeboten im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich zur Verfügung.



Markt
Der Markt für den ausserbörslichen Aktienhandel ist trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren erst in den Kinderschuhen, und man kann davon ausgehen, dass dieser Markt noch über lange Zeit sehr dynamisch wachsen wird. Nur ein kleiner Teil der deutschen Gesellschaften firmiert in der Gesellschaftsform „AG"(ca.6.000 Stück), von den AGs wiederum ist nur ein kleiner Teil an der Börse notiert(ca.1.000 Stück). Jede nicht börsennotierte AG ist ein potentieller Kandidat für den ausserbörslichen Aktienhandel. Da die Gesellschaftsform „AG" von der Allgemeinheit aufgrund ihrer Vorteile inzwischen als die fortschrittlichste angesehen wird, sind viele Unternehmen in den nächsten Jahren gezwungen, in eine AG umzufirmieren – schon allein, um ernst genommen zu werden. Nicht zuletzt die Steuerreform, die einer Kapitalgesellschaft Vorteile liefert, wird für einen richtigen Gründungsschub sorgen. Den meisten der Aktiengesellschaften wird der Gang an die Börse aufgrund ihrer Größe vorerst verwährt bleiben – das macht sie zu potentiellen Kandidaten für den ausserbörslichen Aktienhandel.



Wettbewerber
Neben einer Reihe von kleinen, unbedeutenden Konkurrenten gibt es zwei Unternehmen mit herausragenden Marktpositionen: die AHAG AG und die VEH AG. Diese beiden Unternehmen dürften zur Zeit ca. 90 % des Marktes beherrschen. Während die BAV AG noch im Aufbau ist (obwohl sie schon seit 5 Jahren existiert), haben sich die AHAG AG und die VEH AG fest im Markt etabliert.

Wettbewerb über Qualität und Quantität

Bei AHAG werden momentan 63 Werte in der Kursliste geführt, bei VEH 68 und bei BAV 47. Da die meisten BAV-Werte ebenfalls bei AHAG oder VEH gehandelt werden, diese beiden Unternehmen aber darüber hinaus noch andere Werte führen, könnte hier ein Nachteil liegen. Es ist aber erkennbar, dass die BAV AG daran arbeitet, Werte in ihren Handel einzuführen, die exklusiv bei der BAV AG gehandelt werden. So zum Beispiel die von der MG-Gruppe plazierten Werte wie HWS. Demnächst werden mit der Ultra Clean AG und der Ginit AG zwei weitere Werte in den Handel eingeführt. Wenn diese Unternehmen sich positiv entwickeln, so wird das auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung der BAV AG haben.

Zur Qualität der gehandelten Werte ist zu sagen, dass es sowohl bei VEH als auch bei AHAG in der Vergangenheit kaum „Pleiteunternehmen" gegeben hat. Stattdessen gab es sogar einige richtige Kursraketen, die auch den Sprung an die Börse geschafft haben wie z.B. Senator, Foris, November,.... Bei BAV hingegen waren in der Vergangenheit fast alle Unternehmen (von den wenigen, die gehandelt wurden) langweilige Underperformer. Das muss keine Bedeutung für die Zukunft haben, hinterlässt aber einen Imageschaden. Bei den ca. 30 Werten, die im März neu in den Handel aufgenommen wurden, handelt es sich fast ausschließlich um Unternehmen, die sich bei VEH und AHAG schon etabliert haben. Das führt dazu, dass sich das Verhältnis von „guten" zu „schlechten" Unternehmen im Handel wesentlich verbessert. Ob die BAV das beibehalten kann, hängt von der Qualität der in der Zukunft neu eingeführten Werte ab.

Zur Qualität gehört ebenfalls der Service. Während in der Vergangenheit so etwas wie Service eigentlich nicht vorhanden war, hat man nun schon seit Monaten das Gefühl, das bei der BAV AG der Kunde König ist. Auf telefonische Anfragen wird man umgehend zurückgerufen, e-mail-Anfragen werden zügig beantwortet. Geschäfte werden zügig und fehlerlos abgewickelt. Die Händler sind freundlich und kompetent, vermeiden es aber (im Gegensatz zu früheren Zeiten), dem Kunden Werte per Telefon „aufzudrücken". Diese Taktik, die von einigen Vertriebsunternehmen mit Vorliebe durchgeführt wird, wurde bei der BAV gänzlich eingestellt. Insgesamt kann man sagen, dass die BAV der AHAG und der VEH im Service um nichts nachsteht. Wünschenswert wäre allerdings eine häufigere Aktualisierung der Kurse auf der Internetseite.

Wettbewerb über den Preis

Bieten Unternehmen das gleiche Produkt an, so wird in der Regel das Unternehmen verkaufen, das den besseren Preis stellt. Und den besseren Preis stellt die BAV. Während der Käufer bei VEH eine Gebühr von EURO 10,- pro Transaktion tragen muss und bei AHAG sogar von Euro 18,-, so ist die BAV von diesen Dreien mit einer Gebühr von Euro 7,- pro Transaktion eindeutig am günstigsten. Kauft man über das Internet, so zahlt man sogar nur Euro 1,-, bei einem Verkauf über das Internet entfallen die Gebühren gänzlich.

Die Gebühren machen für den Käufer natürlich nur einen kleinen Teil der Kosten aus. Wichtiger sind die gestellten Kurse. Und auch hier ist die BAV häufig günstiger aber (zumindest nach den aktuellen Kursen) niemals teurer als die Konkurrenz. Die Geldkurse liegen häufig ein wenig höher und die Briefkurse ein wenig niedriger. Der Spread ist also geringer. In diesem Punkt hat die BAV auf jeden Fall einen Vorteil und vielleicht die Chance (immer den gewinnmaximierenden Kunden unterstellt), der Konkurrenz Kunden wegzunehmen.

Das Jahr 1999 verlief enttäuschend, ein Verlust in dieser Größenordnung war nicht eingeplant. Man kann der Gesellschaft allerdings bestätigen, dass hier schon seit einigen Monaten der richtige Weg eingeschlagen wurde. Es gab Werbeanzeigen im Handelsblatt, es wurde eine Kooperation mit Wallstreet-Online geschlossen, und der Handel, in dem vorher kaum Werte von Bedeutung geführt wurden, wurde auf knapp 50 Werte erweitert.

In der Gegenüberstellung ist zu sehen, dass sowohl AHAG als auch VEH günstiger bewertet sind. Da die BAV als nicht börsennotiertes Unternehmen mit einem Abschlag zu bewerten ist, kann man sagen, dass der Emissionspreis von Euro 3,30 auf der Grundlage der BAV-Planzahlen eindeutig zu hoch angesetzt ist.



Börsengang
Der Börsengang ist für das Jahr 2001 geplant. Er soll in einem höheren Marktsegment als dem Freiverkehr stattfinden.



Aktionärsstruktur
Die Aktien befinden sich in Streubesitz. Der Gesellschaft sind keine Aktionäre bekannt, die mittelbar oder unmittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft ausüben könnten.



Emission
Kapitalerhöhung: von Euro 2.100.560,- um Euro 1.050.280,- auf Euro 3.150.840,-

Emissionsvolumen: bis zu 1.050.280 Stück

Preis: Euro 3,30/Aktie

Zeichnungsfrist: bis 25.09.2000

Mindestzeichnung: 300 Stück



Vorstand
Christian Rogner, Oberföhringer Str. 28, 81925 München
Werner Brech, Schöne Aussicht 18, 65779 Kelkheim

Beide Vorstände sind einzelvertretungsberechtigt. Die Vergütung beläuft sich auf insgesamt Euro 276.000 für 2000.



Aufsichtsrat
Klaus Eckardt (Vorsitzender)
Erich Schöffmann (stellvertretender Vorsitzender)
Christian Muhr

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind über die Anschrift der BAV zu erreichen. Derzeit beziehen die Aufsichtsratsmitglieder eine jährliche Vergütung von Euro 5.000, der Aufsichtsratsvorsitzende das Zweifache.



Firmensitz, Kotakt
BAV Börsenmakler & Beteiligungs AG

Oberföhringer Strasse 28

81925 München

Tel: 089-24218414

Fax: 089-99726223

www.bav-gruppe.de

e-mail: info@bav-gruppe.de

Registergericht: Amtsgericht München, HRB 118682



Fazit
Das Fazit kann nur heißen: Abwarten.

Die BAV ist auf der Grundlage ihrer Planzahlen zu teuer. Schafft es die BAV aber, sich über Preiskampf und Marketing im Markt zu etablieren, so ist davon auszugehen, dass diese Planzahlen ihre Gültigkeit verlieren und nach oben korrigiert werden müssen. In diesem Fall wäre das Unternehmen günstiger bewertet, als es sich momentan darstellt. Um das herauszufinden, muss die weitere Geschäftsentwicklung abgewartet werden.



Recherchiert und zusammengestellt von Herrn K. Preugschat
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aus der Diskussion: Gute entwicklungen bei der BAV AG
Autor (Datum des Eintrages): TheKing10  (03.08.00 12:06:17)
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