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Nee, die Hitler-Tagebücher sind noch in der Mache, aber apropos: in dem Gerümpel fand sich außerdem ein seinerzeit berühmtes zweibändiges Werk von Henry Ford (ja, genau der) über das internationale Judentum, ein Werk, dass in Deutschland seinerzeit schwer für Furore gesorgt hat. Gelesen habe ich es noch nicht, doch nach einer Kurzrecherche hat sich rausgestellt, dass das Buch im Handel genauso wenig auftaucht wie das berühmte Werk des Postkartenmalers mit politischen Ambitionen aus Braunau, woraus ich schließe, dass es - um es vorsichtig auszudrücken - nicht ganz "pc" ist.

Mir schwant langsam, dass ich mit meinen Fundsachen nie so richtig voran komme - es sind immer so wenig alltägliche Sachen, aber erstens kann man es für nix gebrauchen und zweitens auch nicht verkaufen. Nicht mal verschenken kann man den Kram. Wem soll ich schon ein paar Ampullen mit Strychnin zu Weihnachten schenken oder ein indiziertes Buch oder ein paar Oberschenkelknochen von einem Elch?

Eigentlich war mein Weihnachtswunsch ein Metallsuchgerät für den Wald, aber bei meinem Glück finde ich dann eine supi Himmelsscheibe von Nebra, die ich dann aber bei der nächsten Polizeidienststelle abgeben muss, weil das von "nationalem Interesse" ist. Wenn das so weitergeht komme ich zu dem Schluss, dass sich Eigeninitiative in unserem Lande entgegen aller Beteuerungen eben doch nicht lohnt. Und dann setze ich mich wie die Mehrheit meiner Altersgenossinnen vor die Glotze und gucke mir Gesprächssendungen an mit Themen wie "Hilfe, mein Schäferhund ist schwul" oder so ähnlich. Oder ich mach mein eigenes Museum auf. Das wäre auch eine Möglichkeit....Mmh. Langsam bin ich richtig frustriert.

LM
 
aus der Diskussion: Frage an Apotheker, Mediziner und Medizinhistoriker
Autor (Datum des Eintrages): LadyMacbeth  (22.11.04 00:35:06)
Beitrag: 5 von 9 (ID:15159724)
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