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Principesso

Danke für die aufmunternden Worte. Tatsächlich wurde ich doch von einer kurzen Frustphase heimgesucht, weil ich stets mit so poetischen Fundstücken nicht so richtig was anfangen kann.

DaKai
Da ich einen Computer noch mit Handkurbel betreibe, klappt das mit den Photos leider nicht. Aber zu den Drogen hätte ich noch was zu sagen, und das ist kein Witz: als ich den Inhalt einiger Handtaschen auf den Tisch kippte, fiel mir da so ein gefaltetes, kleines Papierbriefchen auf. Als ich es öffnete, war da lauter weißes, glitzerndes Pulver drin. Ich fragte die Pflegerin der verstorbenen 83jährigen Dame, ob diese wohl etwa Kokain konsumiert hätte. Die Pflegerin meinte daraufhin ganz laipdar: "Hach ja, so etwas habe ich hier auch immer mal wieder gesehen. Da habe ich gesagt, Frau X., was ist denn das? Worauf die alte Dame meinte: ach, die Drogen...werfen Sie das doch bitte mal in die Toilette, das brauchen wir nicht mehr." Ich habe es übrigens auch in die Toilette gekippt, nicht dass jetzt hier jemand auf komische Gedanken kommt.

Ich nehme an, dass das Kokain (ich nehme an, es war welches) noch aus den zwanziger Jahren stammte. Damals war das ja meines Wissens noch legal und galt als Wachmacher und Antidepressivum. Die ganze Familie, einschließlich der Eltern der alten Frau waren abhängig von allem möglichen Kram. Eine Schublade war randvoll nur mit Beipackzetteln. Da die nie was weggeworfen haben, staunt man da nicht schlecht, was da so alles zutage tritt.

LM
 
aus der Diskussion: Frage an Apotheker, Mediziner und Medizinhistoriker
Autor (Datum des Eintrages): LadyMacbeth  (22.11.04 23:49:04)
Beitrag: 8 von 9 (ID:15167480)
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