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KarstadtQuelle einigt sich mit Aktionären

KarstadtQuelle einigt sich mit Aktionären

ESSEN (Dow Jones-VWD)--Die KarstadtQuelle AG, Essen, hat sich mit den Aktionären, die auf der jüngsten Hauptversammlung Widerspruch gegen die Kapitalerhöhung erhoben haben, geeinigt. Die widersprechenden Aktionäre hätten erklärt, aus ihren zu Protokoll erklärten Widersprüchen keine weiteren rechtlichen Maßnahmen gegen den Kapitalerhöhungsbeschluss herzuleiten, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit. Der Vorstand gehe davon aus, dass die Kapitalerhöhung wie geplant umgesetzt werden könne. Die Aktionäre hatten vor allem fehlende Informationen bemängelt und den Mindestpreis der Kapitalerhöhung von 4 EUR je Aktie als zu niedrig kritisiert.

KarstadtQuelle habe sich verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass der Ausgabepreis der Kapitalerhöhung nicht unter 5,38 EUR liegen werde, so dass der Gesellschaft ohne zusätzliche weitere Kapitalerhöhung mindestens 500 Mio EUR zuflössen, erklärte das Unternehmen. Damit werde eine zusätzliche Verwässerung durch eine weitere Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vermieden.

Zudem sei vereinbart worden, dass von KarstadtQuelle eine Zusatzinformation zum von den Aktionären kritisierten Roland-Berger-Gutachten erstellt werde, die keine geheimhaltungsbedürftigen Passagen enthalte. Der Umfang dieser Zusatzinformationen sei zwischen den Beteiligten abgestimmt. Diese werde allen Aktionären gegen Nachweis der Aktionärseigenschaft auf Anforderung zugänglich gemacht. Nähere Details zu dieser Zusatzinformation wurden nicht genannt.

Der Vorstand werde im Geschäftsbericht 2004 einen ausführlichen Risikobericht vorlegen, der auf die Ursachen der derzeitigen Krise des Unternehmens eingehe, teilte Karstadt mit. Zudem sollen die sich daraus ergebenden notwendigen Änderungen des internen Kontrollsystems der Gesellschaft sowie den Stand der Umsetzung dieser Maßnahmen erläutert werden. Außerdem werde beschrieben, aus welchem Grunde der vom Abschlussprüfer BDO geprüfte Risikobericht aus dem Februar 2004 sowie die Informationen auf der Hauptversammlung im Mai 2004 die Verschlechterung der Lage des Unternehmens nicht erkennen ließen.

Darüber hinaus würden die Aktionäre regelmäßig über den jeweils aktuellen Stand der Sanierungsmaßnahmen und die dabei erzielten Fortschritte unterrichtet. Die Forderung auf Austausch der BDO als Konzernabschlussprüfer hat der Vorstand den Angaben zufolge zur Kenntnis genommen und wird dies an den Aufsichtsrat weiterleiten, damit dieser die Kritik der widersprechenden Aktionäre bei der Entscheidung über den Vorschlag zur Wahl des Konzernabschlussprüfers beachten kann.

Die vorstehenden Vereinbarungen seien vollständig. Nebenabreden wurden nicht getroffen, wie es hieß. Sondervorteile und/oder Kostenerstattungen seien nicht gewährt und von den widersprechenden Aktionären auch zu keiner Zeit gefordert worden.
(ENDE) Dow Jones Newswires/12/25.11.2004/nas

25.11.2004, 25.11.
 
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Autor (Datum des Eintrages): Berta Roker  (26.11.04 07:54:54)
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