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Höhenflug des EURO sorgt für KATZENJAMMER bei DAX & CO?!

Der Euro hat gestern mit über 1,322 Dollar bereits den dritten Tag infolge ein Rekordhoch gegenüber dem Dollar markiert und heute in Asien bereits die Schallmauer von 1,33 Dollar überschritten. Die deutschen Aktienmärkte konnten gestern dem Teuro und den Konjunkturdaten (ifo-Index) noch trotzen, - heute könnte der Katzenjammer bei DAX & Co einsetzen.

Denn erstmals seit Juni hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wieder verschlechtert. Und das auch noch unerwartet deutlich. Grund dafür sind der hohe Ölpreis und der steigende Euro - aber auch weniger Arbeitstage 2005.

Auf Vorgaben von der Wall Street müssen Anleger heute verzichten. Dort wird vielen Anlegern der Truthahn schwer im Magen liegen. Bleiben uns nur die Vorgaben aus Asien und die klingen nicht gerade vielversprechend. Im Fokus dort der Stahlmangel und der Yen-Höhenflug. Des einen Freud ist des anderen Leid. Auch bei uns werden Stahlkocher wie ThyssenKrupp (750000) und Salzgitter (620200) von der Verknappung profitieren, andere Exportwerte unterm Euro-Höhenflug (über 1,33) leiden.

Karstadt Quelle (627500) kann aufatmen. Der in Gefahr geratene Sanierungsplan des angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzerns ist gerettet. Die Verhandlungen mit den rebellierenden Aktionären haben zu einer Einigung geführt. Geld soll dabei nicht geflossen sein. Zu einem Freudensprung war die Aktie nicht fähig, sie legte auf dem Frankfurter Parkett 0,41 % auf 9.80 Euro zu. Gerüchte um einen Vorstandswechsel sorgten für Unruhe. Damit ist die letzte Hürde für die nötige Kapitalerhöhung genommen: Nun sind die Banken bereit, Kredite zu gewähren. Allerdings sollen die Geldinstitute den Rücktritt des Vorstandschefs Achenbach verlangt haben.

An den US-Börsen wird heute wegen des gestrigen Thanksgiving Day nur verkürzt bis um 19 Uhr MEZ gehandelt. Die meisten Investoren nutzen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende bei ihren Verwandten und für die ersten Weihnachtseinkäufe.

Japan down

Stahlkocher wie Nippon Steel (859164) und Posco (+4,3%) profitieren von Gerüchten, dass Autohersteller höhere Preise für eine zuverlässige Belieferung mit Stahl bezahlen werden. Als erster der großen Autohersteller muss das japanische Unternehmen seine Fertigung zeitweise sogar stoppen.

Nippon Steel, Japans größter Stahlhersteller, gewinnt 2 % auf 252 Yen. Das Unternehmen hat seine Gewinnprognosen für das Gesamtjahr um 12 % auf 1,9 Mrd. Dollar angehoben. JFE Holdings, Japans Nummer 2, klettert um 1,9 % auf 2.920 Yen. Auch JFE revidierte erst letzte Woche seine Gewinnprognnose um 31 % nach oben.

Von den hohen Rohstoffpreisen profitiert AOC Holdings, der Betreiber von Oelraffinerien. Die Aktie schraubt sich um 14 % nach oben. Das Unternehmen konnte seine Gesamtjahresprognose auf 12 Mrd. Yen mehr als verdreifachen.

Chipausrüster Advantest (868805) hingegen leidet unter dem hohen Yenkurs. Die Aktie verliert 0,9 % auf 7.720 Yen. Fuji Photo Film (854607) gibt 0,3 % auf 3.600 Yen. NTT (873029), Japans größter Festnetzbetreiber gewinnt 1,1 % auf 463.000 Yen. Das Unternehmen will 458 Mio. eigene Aktien zurückkaufen.

Internetinvestor Softbank (891624) gibt 0,7 % auf 5.000 Yen ab,
Tochter Softbank Techn. (924324) 0,8 % auf 2.380 Yen und
Softbank Investment (885538) 0,2 % auf 40.850 Yen.

i-mode soll reanimiert werden

Der japanische Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo (916541) will einem Pressebericht zufolge mit dem Mobilfunkanbieter mmO2 (794793) zusammenarbeiten. Das britische Unternehmen werde die Technik des mobilen Internetdienstes i-mode von NTT DoCoMo (916541) nutzen, um einen vergleichbaren Dienst in seinen Märkten zu starten. Bislang bietet die niederländische KPN i-mode in Europa an. Die deutsche Tochter E-Plus sieht ihren i-mode-Dienst als Erfolg an.

Stahl wird knapp und noch teurer

In drei japanischen Fabriken von Nissan Motor (853686) stehen die Bänder ab Montag für jeweils fünf Tage still. Grund sei der unzureichende Nachschub von Stahl, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Daraus folge ein Produktionsausfall von 25 000 Fahrzeugen. Der weltweite Stahlmarkt ist wegen des riesigen Bedarfs in China stark unter Druck. Die deutschen Hersteller gaben am Donnerstag Entwarnung und verwiesen auf langfristige Verträge.

AIRBUS - "MARIA bitte hilf!"

Im Streit über die Landebahnverlängerung bei Airbus sind sämtliche Einigungsversuche mit der Kirche in Neuenfelde endgültig gescheitert. Die ganze Stadt blickt jetzt auf diese Frau: Maria Jepsen (59) evangelische Bischöfin von Hamburg. Sie soll, kraft ihrer Autorität, den Kirchenvorstand Neuenfelde aus dem selbst gewählten Ghetto herausführen, die Konfrontation zwischen Kirchengemeinde und Senat beenden, damit die Diplomatie wieder eine Chance erhält. Das wünscht sich der Senat, das wünscht sich Airbus, das hofft Hamburg. Jetzt wird ganz offen mit Enteignung gedroht.

GEIZ ist GEIL - auch beim Weihnachtsgeld

Bei deutschen Firmen wird gespart wie lange nicht mehr - das Weihnachtsgeld aber ist bei den meisten genauso hoch wie 2003. Zu den Unternehmen, die gar kein Weihnachtsgeld bezahlen, gehören auch einige Dax-30-Konzerne. Kein Weihnachtsgeld zahlen einer Bild-Umfrage zufolge die Commerzbank, PriceWaterhouse, die Volkswerft Stralsund, Märklin sowie die Konzerne IBM, SAP und Telekom.
 
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Autor (Datum des Eintrages): bonDiacomova  (26.11.04 07:56:17)
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