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Yukos-Versteigerung
Banken kriegen kalte Füße

| 17.12.04 |
Der russische Gasmonopolist Gazprom kann bei der Yukos-Zwangsauktion nicht mit Unterstützung westlicher Banken rechnen.

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Die Institute würden sich an die von einem US-Gericht angeordnete Verschiebung der Versteigerung der wichtigsten Yukos-Ölproduktionssparte Yuganskneftegaz halten, heißt es Reuters zufolge in Bankenkreisen.

„Die einzelnen Banken sind im ständigen Kontakt untereinander und sind sich einig, dass sie die Einstweilige Verfügung des US-Gerichts respektieren werden", sagte ein mit der Situation vertrauter Banker am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Damit kann Gazprom, das Yuganskneftegaz bei der von Russland unverändert betriebenen und für Sonntag geplanten Zwangsauktion erwerben will, nicht mit dem rund zehn Milliarden Euro schweren Kredit der Banken rechnen und muss sich eventuell einen heimischen Partner für die Finanzierung des Geschäfts suchen.

Banken wollen US-Geschäft nicht gefährden

Um die Versteigerung in letzter Minute zu verhindern, hatte Yukos in dieser Woche in den USA einen Insolvenzantrag nach US-Recht gestellt und eine Einstweilige Verfügung gegen Gazprom und dessen Bankenkonsortium erreicht, wonach die Auktion zunächst für zehn Tage zu stoppen ist. In dem Konsortium sind ABN Amro, BNP Paribas, Caylon, Deutsche Bank
und Dresdner Kleinwort Wasserstein. Unklar ist allerdings, ob ein Gericht in den USA überhaupt in der Sache urteilen kann.

Das scheint aber für die Gazprom-Banken unerheblich, denn sie wollen kein Risiko eingehen: „Keine der Banken will ihr US-Geschäft gefährden, deshalb werden sie nichts tun, solange die Einstweilige Verfügung gilt", hieß es aus den Kreisen der Banken.
 
aus der Diskussion: YUKOS gerettet????? NEWS..
Autor (Datum des Eintrages): set21  (17.12.04 19:45:02)
Beitrag: 30 von 30 (ID:15347272)
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