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Danke schon mal für die vielen Beiträge.

#15 Dass der Staat kurz vor dem Exodus steht ist mir klar, was man sich immer wieder vor Augen führen muss ist die demographische Entwicklung, diese wird dazu führen dass in den nächsten 10 Jahren unglaublich viele Leute in das staatliche Rentensystem kommen, auf der anderen Seite nimmt die Anzahl der Einzahler drastisch ab (sowohl durch Demographie aber auch durch die schlichte Tatsache dass eh keine Jobs da sind). Dazu kommen bedenkliche Regelungen beim Familienzuzug von Ausländern, die die Erosion der Sozialsysteme noch beschleunigen. Solange man zwar eine gemeinsame Währung in Europa hat aber keine einheitlichen Sätze bei der Sozialversicherung werden wir weiterhin eine Zuwanderung von Menschen haben, die ihren Lebensunterhalt ohne Job aber durch die Zeugung von möglichst viel Nachwuchs bestreiten können (kein Vorwurf an diese Menschen, eher an unsere Politiker, die das möglich machen). Aber dieses Thema will ich hier nicht vertiefen, wens interessiert, der kann sich ja mal die Zuzugsregelungen und Sozialhilfesätze- und Zuschüsse bei kinderreichen Familien ansehen. Dies wird ohnehin nur das Unvermeidliche beschleunigen, sorrry für das Abschweifen.

Zu berücksichtigen ist aber, dass wir ja nicht mehr im DM-Deutschland sondern in der Euro-EU leben, wie sich ein dt. Staatsbankrott also auf die gesamteuropäische Währung genau auswirken wird kann ich nicht abschätzen. Wir sind auf der einen Seite Zahlmeister der EU, aber wie würde sich unsere Pleite auf die anderen Länder genau auswirken und wäre der Euro dann insgesamt "währungsreformbedürftig" oder werden bei uns einfach radikal alle staatlichen sozialen Verpflichtungen abgeschafft oder auf ein Minimum reduziert ? Also man "entschuldet" sich einfach in dem man versprochene soziale Leistungen, Renten, Pensionen nicht mehr einhält, wie es ja aktuell bereits geschieht, würde das eine Geldentwertung verhindern können ?


# 13, 14, 16

Das mit den Kriegen haben wir doch schon. Dass er auf Europa übergreift glaube ich im Moment nicht, die Amerikaner führen keine Kriege in potenziellen Absatzmärkten :laugh:, außerdem haben wir eh nix worum es sich zu kämpfen lohnt, Geld können sie selber drucken, Rohstoffe haben wir keine und die brainpower ist auch schon dahin, siehe Pisa.
Und um die wichtigsten noch "freien" Ölreserven (Pipeline in Afghanistan und die riesigen Reserven im Irak) kämpfen sie eh schon seit 2 Jahren, der Krieg ist also schon da.


#7 Danke für dein Szenario, die Fragen die mir da sofort durch den Kopf schießen sind:

- der Besitz von physischem Gold wurde ja bsp. in den USA für mehrere Jahrzehnte verboten, wenn ich heute Gold kaufe werde ich aber überall registriert. Hältst Du solch ein Szenario (Goldverbot) auch bei uns für realistisch ?

- teilweise befinden wir uns ja schon in einem deflatorischen Umfeld, die USA und der dortige Automarkt (mit Rabatten von bis zu 25 %) lassen als Vorboten grüßen. Insoweit ist dein Szenario sicher realistisch. Du schreibst:

Am Ende der Deflation wird die EZB aufgrund massiven politischen Drucks dazu gezwungen sein, die Währung abzuwerten ...........
Ab dem Zeitpunkt der Geldmengenerhöhung durch die EZB dürfte es auch keine Bankenzusammenbrüche mehr geben, so daß man theoretisch wieder sein Geld zur Bank tragen könnte.

Jetzt ist halt die Frage: Was ist mein Geld nach einer Abwertung noch wert ? Mir geht es ja vorrangig darum, dass ich mein Geld genau VOR dieser Entwertung schütze, dann müsste man, wie Du weiter oben schon schreibst, in der Tat am Ende der Deflation voll in Sachwerte gehen, Bargeld lacht dann nämlich nicht mehr. Nun wird aber nicht jeder in der Lage sein weitere Immobilien zu kaufen, stellt sich wieder die Eingangsfrage: Welche Sachwerte außer Gold (Problematik siehe oben) soll man kaufen ? Aktien ? Wenn ja, welche ? Asiatische, wie einer meiner Vorredner, halte ich ebenfalls für eine Möglichkeit, selbst wenn die Bank, bei der ich mein Depot habe, pleite geht, wären solche Aktien davon ja unberührt. Eine andere Möglichkeit wären europäische Unternehmen die auch eine solche Geldentwertung überstehen, was käme da in Frage ?
 
aus der Diskussion: Der "Wie überstehe ich finanziell die Geldentwertung" - Thread
Autor (Datum des Eintrages): bonAPART  (31.12.04 11:21:36)
Beitrag: 17 von 145 (ID:15431482)
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