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Die Vorfreude auf ein spektakuläres 2005

Kerkrade. Die Autobahnabfahrt war verstopft, auf den Parkplätzen rund um das Parkstad Limburgs Satdion ging es so chaotisch zu wie an Adventssamstagen in der Innenstadt. Ein Freundschaftsspiel stand auf dem Spielplan.

Und während tausende Fans mit alten deutschen Schlager, die mit gutem Recht in Vergessenheit geraten sind, berieselt wurden, drängten immer mehr Leute in die Arena von Kerkrade.

Mit 17-minütiger Verspätung wurde die Partie wegen des großen Andrangs angepfiffen. Satte 10.500 Fans beobachteten den ungefährdeten 2:0-Erfolg von Alemannia. Und geschätzte 7000 Aachener Anhänger sorgten für eine Heimspiel-Kulisse.

Die Vorfreude auf ein spektakuläres Jahr 2005 steigt weiter. Und die Mannschaft beeindruckte auch diesmal gegen den klassenhöheren Gegner mit einem souveränen Vortrag und sehenswerten Spielzügen - auch wenn in dieser Phase der Saison naturgemäß noch den Rolfes, Michalke & Co die Spritzigkeit abgeht. «Wir haben gut umgeschaltet, haben sehr wenige Möglichkeiten, und sind auf einem guten Weg», bilanzierte Cheftrainer Dieter Hecking zufrieden.

Nach 16 Minuten hatte Erik Meijer seine Mannschaft in Führung gebracht. Der Kapitän lenkte geschickt eine Pinto-Flanke in die Maschen. Dem quirligen Außenstürmer scheint die neue Konkurrenz durch Laurentiu Reghecamp durchaus zu bekommen, er hatte viele gute Szenen.

Den Endstand stellte der eingewechselte Jan Schlaudraff in der 62. Minute her, der im Duell gegen Cristian Fiel einige Pluspunkte sammelte, auch wenn sich sein Trainer wünschte, «dass Jan noch robuster gegen den Ball arbeitet».

Starke Stopper

Viele gute Hinweise hatte der Trainer erhalten. Die Vorstellung seines Ersatzkeepers Kristian Nicht stufte er als «zufriedenstellend» ein, auch wenn der längste Alemanne mehrfach Probleme bei Flankenbällen hatte. Die bärenstarken Abwehrspieler Klitzpera und Moses Sichone räumten hinten auf wie Terence Hill und Bud Spencer in ihren Filmen.

Thomas Stehle war mit seinen Achilessehnen-Problemen ausgefallen, dürfte aber beim Auftakt in Frankfurt wieder am Start sein. Definitiv ausfallen wird am Main Jens Scharping, und auch der Einsatz von Reiner Plaßhenrich ist durchaus gefährdet. Der Abräumer vor der Abwehr - in Kerkrade bestens vertreten von Dennis Brinkmann - hat vier, fünf Tage Trainingsverbot erhalten.

Durchaus gelungen verlief die die Premiere von Reghecampf. Der Neuling auf der Außenbahn hat schnell ein Gefühl für den Klub entwickelt. «Hier herrscht eine große Euphorie, die müssen wir noch vergrößern.»

So freut sich sein Trainer, dass der «Ernst des Lebens» bald wieder einsetzt. Fast ungeduldig reagiert die Mannschaft. «Das Kribbeln hat wieder eingesetzt», sagt Simon Rolfes.

Die Aufstellung: Nicht - Landgraf (69. Gomez), Klitzpera, Sichone, Noll - Brinkmann (79. Paulus), Rolfes (75. Petrovic), Fiel (46. Schlaudraff) - Pinto, Meijer (75. Iwelumo), Michalke (46. Reghecampf)

(16.01.2005 | 19:56 Uhr)

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aus der Diskussion: 1. Liga, Alemannia ist dabei
Autor (Datum des Eintrages): borntoloos  (16.01.05 22:20:30)
Beitrag: 4 von 9 (ID:15546549)
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