Wenn es interessiert: MARKTUMFRAGE/DAX kämpft mit psychologisch wichtigem Widerstand Die psychologisch wichtige Marke bei 4.400 Punkten im DAX steht in diesen Tagen bei technisch orientierten Marktteilnehmern im Blick. Die von Dow Jones Newswires befragten technischen Analysten äußern sich überwiegend etwas zurückhaltend hinsichtlich der weiteren kurzfristigen Gewinnaussichten des Index. Die nächsten wichtigen Marken werden bei 4.430 und dem 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 4.460 Punkten gesehen. Unterstützt sei der Index bei 4.250 und dann bei 4.170, dort verlaufe aktuell die 90-Tage-Linie. Da jede kleinere Korrektur derzeit zum Nachkaufen genutzt werde, sei das Abwärtsrisiko allerdings begrenzt, heißt es. Volker Bien von der HypoVereinsbank ist überzeugt, dass der DAX die Marke von 4.400 Punkten nur mit einer neuen Sektorrotation nachhaltig überwinden kann. Die Sektorrotation in Europa sei zwar deutlich überkauft, aber "mit einem defensiven Touch". Versicherer, Technologie und Telekommunikation hinkten hinterher und böten damit Potenzial, die Indizes weiter voran zu bringen. Ein ähnliches Bild zeige sich an der Wall Street, allerdings sei die Gesamtsituation dort bei weitem noch nicht als überkauft zu bezeichnen. Telekommunikation liege auch dort außerhalb des Fokus. Aber Informationstechnologie und Versicherer rotierten bereits von den hinteren Plätzen nach vorn, so Bien. Diese Sektorentwicklung finde ihr Pendant in der Einzelwertenwicklung. Ganz wichtig seien Intel und Cisco. In Deutschland stünden vor allem SAP und Infineon im Blick, die sich "am Montag, an einem moderaten Handelstag, sehr freundlich gezeigt haben." Für SAP liege die nächste Anlaufmarke bei 128 EUR. Positiv bei Infineon sei, das sich die Titel ohne Nachrichten nach zahlreichen Gewinnwarnungen im Umfeld signifikant von ihren Tiefs gelöst hätten. Dirk Oppermann von der DZ Bank sieht weiter die Marke bei 4.460 Punkte als nächstes Ziel für den DAX. Der intakte Sekundärtrend von Mitte August lasse Kurspotenzial bis zum 38,2%-Retracement des übergeordneten Abwärtstrends von 2000 bis 2003 um 4.460 Punkte erkennen. Deutlichere Gewinne seien angesichts der Steilheit der aktuellen tertiärzyklischen Aufwärtsbewegung zunächst nicht zu erwarten. Bei einem nachhaltigen Überwinden dieses Niveaus bestehe aber längerfristig unter charttechnischen Gesichtspunkten Potenzial bis zum Widerstandsbereich um 4.750/4.800 Punkte. Die Bayerische Landesbank verweist darauf, dass sich die Hinweise auf eine Atempause bzw einen Rücksetzer im DAX verdichten. So begönnen die Kurzfrist-Indikatoren in den übergekauften Bereich zu drehen, und auch die am Montag ausgebildete Tageskerze spreche für eine Pause. In dieselbe Richtung deute der Umstand, dass der DAX aus einem von Bollinger-Bändern gebildeten definierten Trendkanal ausgebrochen sei. Dies sei höchst selten der Fall und werde in aller Regel rasch korrigiert, heißt es. Doch gäben die positive Charttechik, das Fehlen markanter charttechnischer Hürden und das per Saldo nicht ungünstige Indikatorenbild noch keine Trendwendesignale. "Harte" technische Widerstände gebe es für den DAX erst wieder bei 4.700/4.800 Punkten. Kleinere Marken lägen bei 4.430 und 4.500 Punkten. Damit bestehen den Analysten zufolge durchaus Chancen für weitere Gewinne. Eine mögliche Schwäche wäre hingegen als Gegenbewegung im laufenden Aufwärtszyklus zu interpretieren. 15.2.2005/gre/bek/rz |
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aus der Diskussion: | ** Turnaround-Spekulation bei ** CPU ** ( WKN: 545430) |
Autor (Datum des Eintrages): | icepak (15.02.05 15:08:39) |
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