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:) :) Das ist hier mal eine interessante Diskussionsrunde ;) :)

Diesen Artikel habe in der jüngsten FTD gefunden:

"Hintergrund: General Motors - Weltmarktführer mit weltweit großen Problemen

Die Aktien des Autokonzerns General Motors Corporation (GM) sind in den vergangenen zehn Monaten um fast 30 Prozent auf 35,17 $ abgesackt. Zahlreiche Problemfälle machen dem weltgrößten Autokonzern derzeit das Leben schwer.

GM mit einem Umsatz von 193,5 (Vorjahr: 185,8) Mrd. $ wird damit an der Börse nur noch mit insgesamt 19,9 Mrd. $ bewertet. Der Gesamtwert der Aktien des vergleichbaren Mischkonzerns General Electric ist hingegen 19-mal so hoch und liegt bei 377 Mrd. $.

GM hatte es vor langer Zeit auf einen amerikanischen Marktanteil von 50 Prozent gebracht. Jetzt liegt er nur noch bei rund 25 Prozent. Der US-Jahresabsatz stagniert seit den frühen neunziger Jahren mit knapp fünf Millionen Autos, während Toyota ihn in der gleichen Zeit von einer Million auf zwei Millionen Autos verdoppelt hat. In den USA verliert GM trotz enormer Rabatte von durchschnittlich 4500 $ pro Auto somit ständig weiter an Boden. Hinzu kommen Milliardenkosten für Betriebspensionen und Krankenversicherungen für Millionen ehemaliger amerikanischer GM-Mitarbeiter. Dies allein kostet GM nach Expertenschätzungen 1850 $ je Auto.

Drei Fabriken werden dicht gemacht

Der Jahresgewinn ist im vergangenen Jahr auf 3,7 (3,8) Mrd. $ geschrumpft. Das Geld stammte allerdings zu zwei Dritteln von der Finanztochter GMAC, während das weltweite GM-Autogeschäft nur ein Drittel beisteuerte. GM verkaufte im vergangenen Jahr weltweit 8,2 (8,1) Millionen Autos, davon 1,7 (1,66) Millionen Stück in Europa.

GM schließt in den USA drei Autofabriken und baut eine neue. Toyota peilt einen globalen Marktanteil von 15 Prozent an und will allein die Zahl seiner nordamerikanischen Autofabriken von derzeit fünf auf acht erhöhen. Das Unternehmen würde damit zu GM aufschließen, nachdem der GM-Angstgegner bereits Ford auf den dritten Platz der Weltrangliste verdrängt hatte.

Mit Sparkonzept in die Gewinnzone

Auch Nissan, Honda und der südkoreanische Autobauer Hyundai machen dem Weltmarktführer in den USA schwer schaffen. Die Luxusmarke Cadillac hat GM allerdings trotz der erfolgreichen europäischen Konkurrenten BMW, Mercedes-Benz, Volvo, Porsche und Audi saniert, während sich die GM-Tochter Saab im US-Markt weiterhin sehr schwer tut.

GM Europe schreibt mit ihren Autoherstellern Opel, Saab und Vauxhall noch immer rote Zahlen und will mit dem scharfen Sanierungskurs bei Opel und Saab in die Gewinnzone zurückkehren. Das Geschäft in China läuft hingegen gut. GM befindet sich auch in Lateinamerika mit seinen Autos in der Gewinnzone.

Bei Fiat ist GM-Konzernchef Rick Wagoner kürzlich noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Er braucht dank einer kostspieligen Vereinbarung von 1,55 Mrd. Euro (2 Mrd. $) nicht die restlichen 90 Prozent von Fiat zu kaufen. Nach Steuern kostet die Vereinbarung GM 840 Mio. $."

Sinngemäß steht vieles von dem darin, was in #1 auch angedeutet ist. Was ich aber z.B. nicht wußte ist, daß GM nur in Europa rote Zahlen schreibt und das China- und Südamerika-Geschäft profitabel gelaufen sind.

Zu BMW kann ich mit meinem Eindruck bestätigen, dass diese in der Krise weniger Probleme haben. Ich neige aber dazu, GM leicht zu favorisieren, weil im Vergleich der Kursverläufe GM noch einen gewaltigen Nachholbedarf hat. Eine so große Differenz im Kursverlauf ist nach meinem Gefühl sachlich nicht begründet.

 
aus der Diskussion: Die Aktie, die noch keiner haben will
Autor (Datum des Eintrages): zeitreisen  (07.03.05 20:29:39)
Beitrag: 16 von 237 (ID:16022266)
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