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AWD-Chef verkauft 20 Prozent seiner Anteile - Streubesitz steigt

Frankfurt, 12. Mär (Reuters) - Der Chef und Gründer des hannoverschen Finanzdienstleisters AWD <AWDG.DE> , Carsten Maschmeyer, hat einen Großteil seiner Firmenanteile an internationale Investoren verkauft. Damit fließen der Familie Maschmeyer gut 235 Millionen Euro zu. Zugleich erhöht sich der Streubesitz der AWD-Aktie.

"Die Familie Maschmeyer hat heute Morgen 20 Prozent der Firmenanteile veräußert. Damit hält die Familie nur noch 31 Prozent an AWD", sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag. 7,6 Millionen Aktien seien für 31 Euro je Anteilsschein - also deutlich unter dem Schlusskurs von Freitag - an mehr als 50 institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland gegangen. Die Platzierung sei dreifach überzeichnet gewesen. Keiner der neuen Eigner habe mehr als fünf Prozent erworben.

Der Streubesitz von AWD liege nun bei 69 Prozent, ergänzte der Sprecher. Das macht die im Nebenwerte-Index MDax notierte AWD-Aktie attraktiver, weil mit höherem Streubesitz das Gewicht des Unternehmens im Börsen-Index zunimmt. Außerdem wird die Aktie für große Fonds leichter handelbar.

Das einstige Familienunternehmen war im Oktober 2000 an die Börse gegangen. Bislang lag die Mehrheit aber beim Gründer. Sein Anteil wäre jedoch sowieso in diesen Tagen durch die Ausübung von Aktienoptionen der AWD-Mitarbeiter unter die wichtige Marke von 50 Prozent gerutscht.

Maschmeyer erklärte den Schritt mit dem vielfach geäußerten Wunsch der Anleger nach einem höheren Streubesitz. "Der nächste logische Entwicklungsschritt war für mich daher die weitere Internationalisierung der Aktionärsbasis. Natürlich werde ich AWD auch in den nächsten Jahren als Vorstandsvorsitzender weiterhin mit höchstem Einsatz führen und Hauptaktionär von AWD bleiben", betonte er. Die Geschäfte von AWD laufen seit Jahren gut, weil der MLP <MLPG.DE> -Konkurrent von der steigenden Nachfrage nach Produkten der privaten Altersvorsorge profitiert. AWD berät seine Kunden in der Altersvorsorge und beim Vermögensaufbau. Das Unternehmen bietet keine eigenen Produkte an, sondern erhält für vermittelte Versicherungs- und Anlageprodukte Provisionen. AWD hat seinen Aktionären langfristig zweistellige Wachstumsraten pro Jahr in Aussicht gestellt. Mittlerweile ist AWD in elf europäischen Ländern tätig. Bereits 40 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt.


 
aus der Diskussion: &#9632;&#9632;&#9632; TRADING-CAFÉ &#9679; März 2005 &#9679; Kalenderwoche 11 &#9632;&#9632;&#9632;
Autor (Datum des Eintrages): HSM  (12.03.05 17:55:48)
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