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# 41 Rhums

2004 wurden ca. 268 T Baugenehmigungen für Wohneungen erteilt.

Davon waren ca. 180 T Eigenheime.

Wenn man davon ausgeht, dass ein Eigenheim (ohne Grundstück) ca 150.000 € kostet, hätte man bei einer Eigenheimzulage von 9 Mrd. € pro Jahr alleine von den 180 T Eigenheimen, 60 T komplett von der Eigenheimzulage bauen können. ( also 1/3) der gesammten Eigenheime.

Man vermutet, dass, sollte die Eigenheimzulage komplett wegfallen, das Bauvolumen um 10 bis 15 % zurück geht.

Um also 18 bis 27 T Häuser mehr zu bauen (was der sehr gebeutelten Bauwirtschaft ja zu gute kommen würde, gibt man eine Summe auf, für die man komplett gut das dreifache hätte leisten können.

Sollte man die 9 Mrd, also komplett in die Straßensanierung stecken, würde man in der Baubranche ( Tiefbau) wesentlich mehr Arbeitsplätze zusätzlich schaffen, als jetzt im Hochbau zusätzlich geschaffen wird.

Die Eigenheimzulage bringt, daher, wenn man sie mit dem Preis vergleicht, die sie kostet, zu wenig.

Ich halte die Sache daher eben volkswirtschaftlich für totalen Quatsch. Ich fand es schon erschütternd, wieviel Geld vom "Aufbau Ost" in den Wohnungsbau gesteckt wurde.

Jede Wohnung die fertig war, schafft keine zusätzlichen Arbeitsplätze. Die Arbeitsplätze werden eben nur geschaffen, solange die Wohnungen gebaut werden. Danach ist Schluß.

Nähe Stockholm wurde vor ca. 15 Jahren aus einer kleinen ruhigen Gemeinde, ein High-Tech Industriezentrum. Das fan ich ein gutes Beispiel, für falsch Wirtschaftspolitik in Deutschland.

Hätte man den Aufbau Ost dafür benutzt, die fehlende High Tech Industrie, wo wir, schon vor 15 Jahren, ein defiziet hatten. dort anzusiedeln, statt zu versuchen das alte, eigentlich nicht mehr benötigte, zu erhalten, oder auf biegen und brechen innerhalb von 10 Jahren, alle Wohnungen zu sanieren (die heute oft leerstehen, weil die Leute gebaut haben), hätten wir heute wesentlich weniger wirtschaftliche Probleme. Die Leute, die dann heutzutage mehr in Lohn und Brot stehen würden, würden die fehlenden Häuser bauen, die wir auf Krampf jetzt mit der Eigenheimzulage versuchen zu bauen.

Volkswirtschaftlich bringt es einfach mehr, die Gelder in Sachen zu stecken, die auch später noch Arbeitsplätze bringen.

Das wären High Tech Industriecentren, vernünftige Straßen-Schienenanbindungen, Fördermittel für ausländische Investoren ( die aber nur kommen würden, wenn auch die Bürokratie abgebaut worden wäre, und das Steuergesetz vereinfacht worden wäre.

Dann hätte man heute viel mehr Familien gehabt, die sich ein Haus hätten leisten können.

Wir gehen den falschen Weg. Wir geben 9 Mrd, € pro Jahr aus, damit ca. 18 bis 27 T Häuser mehr gebaut werden.

Das ist pro zusätzlich gebautes Haus ca. 350.000 bis 500.000 €. Sagen wir im Durschnitt 400.000 € Zuschuß pro zusätzliche Arbeitsplätze für den Bau eines Hauses. Aber eben auch nur solange zusätzliche Arbeitsplätze, wie das Haus gebaut wird.

Sorry, bei allem Respekt, aber das Geld kann man, wenn man es den umbedingt muss, auch sinnvoller ausgeben.
 
aus der Diskussion: Merkel verteidigt Eigenheimzulage
Autor (Datum des Eintrages): 23552  (13.03.05 13:58:16)
Beitrag: 42 von 60 (ID:16078503)
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