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Magazin - Mercedes-Chef ändert Vertriebsstrategie

Frankfurt, 13. Mär (Reuters) - Der neue Mercedes-Chef Eckhard Cordes will einem Magazinbericht zufolge mit einer geänderten Vertriebsstrategie die Ertragskraft stärken.

Bei der Luxuswagen-Tochter von DaimlerChrysler <DCXGn.DE> solle künftig die Rendite Vorrang vor den Absatzzahlen haben, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Wochenende vorab. "Mir geht es nicht so sehr um Mengenziele, sondern um Margenziele", habe Cordes seinen Managern gesagt.

Cordes ist seit Oktober Chef der Mercedes Car Group, zu der die Marken Mercedes-Benz, Maybach und Smart gehören. Dem Bericht zufolge will er die geänderte Vertriebsstrategie mit einem neuen Manager durchsetzen. Der bisher für das europäische Nutzfahrzeuggeschäft zuständige Klaus Maier solle Joachim Schmidt als Vertriebs- und Marketingvorstand der Mercedes Car Group ablösen. Schmidt werde auf einen anderen Posten im Unternehmen versetzt. Ihm würden keine Vorwürfe im Zusammenhang mit der Affäre um Untreuevorwürfe gegen Vertriebsmitarbeiter gemacht. Nach jüngsten Konzernangaben ermittelt die Staatsanwaltschaft inzwischen gegen drei hochrangige Vertriebsmanager, die mittlerweile nicht mehr im Amt sind. Einem "Focus"-Bericht zufolge soll der Konzern um einen zweistelligen Millionenbetrag betrogen worden sein.

DaimlerChrysler lehnte einen Kommentar zu beiden Magazin-Berichten ab. Der Konzern will bei seiner Mercedes-Auto-Tochter bis 2007 drei Milliarden Euro einsparen. Die Umsatzrendite der Mercedes Car Group soll sich bis 2007 auf sieben Prozent verdoppeln. Die gewöhnlich ertragsstärkste Sparte des Konzerns hatte 2004 einen Gewinneinbruch verzeichnet. Dazu trugen neben anhaltenden Verlusten der Kleinwagenmarke Smart deutlich gestiegene Kosten zur Beseitigung von Qualitätsmängeln bei.

Der Chef des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroen <PEUP.PA> , Jean-Martin Folz, lehnt unterdessen eine Kooperation mit Smart ab. Diesbezüglich könne er sich "derzeit wirklich nichts vorstellen", wurde Folz in der "Automobilwoche" zitiert. Zwar wollten die Stuttgarter früher einmal Komponenten für die Plattform des Smart "Forfour" bei PSA einkaufen, "aber das Ganze ist Vergangenheit", sagte er dem Branchenblatt zufolge.


 
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Autor (Datum des Eintrages): HSM  (13.03.05 15:00:09)
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