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Aktien Frankfurt Ausblick: Leichte Verluste - MLP mit Zahlen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Aktienmarkt wird am Montag nach den schwachen US-Vorgaben mit leichten Verlusten in den Handel starten. Darauf deuteten die Indikatoren der Vorbörse. So ermittelte die Wertpapierhandelsbank Lang & Schwarz den Leitindex DAX rund eine Stunde vor Handelsbeginn bei 4.355,35 Punkten, während die Citibank 4.355,00 Zähler und die Deutsche Bank 4.356,00 Punkte erwarten. Am Freitag war der DAX mit plus 0,53 Prozent auf 4.360,49 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die Vorgaben aus den USA vom Freitag sind negativ: Der Dow Jones fiel 0,71 Prozent auf 10.774,36 Punkte und der Composite-Index um 0,88 Prozent auf 2.041,60 Zähler. Der Fokus des Marktes dürfte weiter auf dem Ölpreis und dem Eurokurs liegen, denn von den wichtigen Unternehmen legt am heutigen Montag lediglich der Finanzdienstleister MLP Zahlen vor.

MLP-Aktien werden deshalb im Blick der Anleger stehen. Ein Händler sagte, der Marktkonsens liege für 2004 bei einem Umsatz von 655 Millionen Euro, einem Vorsteuergewinn von 94 Millionen Euro, einem Überschuss von 58 Millionen Euro und einer Dividende von 23 Cent. Beim Ausblick erwarte der Markt einen zweistelligen Zuwachs bei Umsatz und Gewinn bis zum Jahr 2007 und für 2005 einen Umsatz von 690 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 117 Millionen Euro.

Eine neue Großfusion in der europäischen Luftfahrt wird Lufthansa-Aktien in den Blick der Anleger rücken. Die Lufthansa einigte sich mit dem Management der Swiss , die angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft zu übernehmen. Dafür wollen die Deutschen zunächst die Anteile der Kleinaktionäre kaufen, wie die Lufthansa am Sonntag mitteilte. Geplant sei aber eine Übernahme zu 100 Prozent.

Fester erwartet werden Titel des Reiseveranstalters TUI . Europas größter Tourismuskonzern ist auch dank der steigenden Urlaubslust der Deutschen mit deutlichen Zuwächsen in das neue Reisejahr 2004/05 (bis 31. Oktober) gestartet.

Bayer-Aktien dürften dagegen mit Verlusten eröffnen. Konzernchef Werner Wenning hat sich in einem Interview unzufrieden mit dem bisherigen Verkauf der Potenzpille Levrita gezeigt. "Levitra entwickelt sich nicht wie zunächst erwartet", sagte Wenning dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Ein negativer Analystenkommentar könnte Aktien des Chemiekonzerns BASF belasten. Lehman Brothers hatte die Empfehlung von "Equal-Weight" auf "Underweight" heruntergenommen und als Kursziel 52 Euro vorgegeben.

Eine Heraufstufung dürfte dagegen Papieren des Versorgers RWE Auftrieb verleihen. Analysten von UBS haben Händlern zufolge die Aktien von "Neutral" auf "Buy" heraufgestuft.

Aktien der Deutschen Börse werden ebenfalls im Blickpunkt stehen. Der Börsenbetreiber hat die Kartellbehörden in Großbritannien und Deutschland gebeten, die Fusionskontrollverfahren zur Übernahme der London Stock Exchange (LSE) fortzusetzen. Sowohl das Office of Fair Trading (OFT) und das Bundeskartellamt seien ersucht worden, ihre Arbeit fortzusetzen, teilte die Deutsche Börse mit. Zudem wird der Frankfurter Börsenbetreiber nach eigener Aussage die Finanzierungszusagen aufrecht erhalten.

Der Aufsichtsrat des Börsenbetreibers wird zudem nach einem Bericht des Hamburger Magazins "Der Spiegel" am Mittwoch über die Zukunft von Vorstandschef Werner Seifert beraten. Seiferts Verbleib an der Spitze der Deutschen Börse sei nach der gescheiterten Übernahme der London Stock Exchange (LSE) weiter ungewiss.

Zudem entscheidet sich am heutigen Montag die Zukunft des verschuldeten und börsennotierten Fußballvereins Borussia Dortmund (BVB) . Bei einer außerordentlichen Versammlung in Düsseldorf sollen die Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris über die Zustimmung zum Sanierungskonzept des BVB entscheiden. Dazu muss 15 Prozent des eingezahlten Kapitals anwesend sein oder zuvor per Brief abgestimmt haben, 75 Prozent müssen einverstanden sein./fs/mw
 
aus der Diskussion: ■■■ TRADING-CAFÉ ● März 2005 ● Kalenderwoche 11 ■■■
Autor (Datum des Eintrages): HSM  (14.03.05 08:33:39)
Beitrag: 86 von 1,261 (ID:16082033)
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