Fenster schließen  |  Fenster drucken

Hallo,

mal ein wenig gestöbert und eine Zusammenfassung in drei Teilen von : www.boerse.ard.de

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_68582

02.03.2005 16:46

CBB: Es kann nur eine(n) geben
von Detlev Landmesser

Fast täglich ist die CBB Holding eine Schlagzeile wert. Jetzt hat das Amtsgericht Köln ein Machtwort gesprochen und eine der beiden an zwei aufeinander folgenden Tagen einberufenen HVs verhindert.


CBB-Gesellschaftssitz in Köln


Das Gericht zog seine Ermächtigung für den CBB-Aktionär Klaus E.H. Zapf zurück, eine Hauptversammlung der Gesellschaft einzuberufen. Es entsprach damit der Beschwerde des CBB-Vorstands Rainer C. Kahrmann, der nach Bekanntwerden der Ermächtigung selbst eine Hauptversammlung am darauf folgenden Tag einberufen hatte.

Eigentlich hatte das Kölner Registergericht Zapf wegen der Untätigkeit des CBB-Vorstands in dieser Sache ermächtigt. Die Kosten für die Bemühungen Zapfs, der auch eine eigene Homepage für die HV-Vorbereitung geschaltet hatte, muss denn auch die Gesellschaft tragen.

"Ein Rücksetzer"
"Diese Gerichtsentscheidung ist ein Rücksetzer auf unserem Weg, nicht mehr, aber auch nicht weniger", kommentierte Zapf die Entscheidung. "Wir haben die neue Situation eingeplant, mit allen sich daraus ergebenen Handlungen."

Der CBB-Aktionär will nun alle geplanten Tagesordnungspunkte der bisher für den 30. März geplanten Hauptversammlung als Gegenanträge zur HV am 31. März einbringen. Damit will er die Wahl neuer Aufsichtsräte, darunter SdK-Sprecher Stefan ten Doornkaat, und die Abberufung des Alleinvorstands Kahrmann erreichen, sowie Sonderprüfungen der Vorgänge um die schwer angeschlagene Immobilienholding durchsetzen.

Für das bevorstehende Kräftemessen zwischen Zapf und Kahrmann ist tatsächlich auch ein Termin ausreichend. Zumal Kahrmann das Aktionärstreffen auf zwei Tage einberufen hat - zur Not kann auch noch am 1. April weiter debattiert werden.

Ein Fall von Kursmanipulation?
Mit der Maßnahme des Gerichts erledigt sich auch der Ergänzungsantrag des Aktionärs Frank Scheunert, der für die Zapf`sche HV mehrere Aufsichtsräte vorgeschlagen hatte, die allerdings von ihrem Glück nichts wussten.

Der gewichtigste unter ihnen, der milliardenschwere Industriemagnat Adolf Merckle, erklärte unterdessen gegenüber boerse.ARD.de, rechtliche Schritte geprüft zu haben. Allerdings sei die Benennung eines Dritten für einen Aufsichtsratsposten ohne dessen Wissen und Zustimmung an sich nicht justiziabel.

Bleibt die Frage, welchen Sinn dieses Manöver Scheunerts hatte. Da insbesondere Merckles Name erhebliche Übernahmespekulationen ausgelöst hatte, ist "versuchte Kursmanipulation" wohl nicht die schlechteste Vermutung.
 
aus der Diskussion: CBB - die möglichen Szenarien
Autor (Datum des Eintrages): Knetemann  (18.03.05 09:08:28)
Beitrag: 23 von 30 (ID:16127099)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE