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Europas Automarkt im Abwärtstrend
Die Autofahrer in Europa halten sich beim Kauf eines Neuwagens zurück: Die Pkw-Neuzulassungen sind im März kräftig gesunken. Die deutschen Hersteller konnten allerdings ihre Marktanteile weitgehend behaupten.

Der Mercedes-Benz SLR McLaren auf dem internationalen Genfer AutosalonDie Zahl der neu registrierten Autos in den 23 EU-Staaten und den EFTA-Ländern Schweiz, Norwegen und Island verringerte sich im März um 4,7 Prozent auf 1,71 Millionen, wie die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) am Mittwoch in Brüssel mitteilte. In den 15 Ländern der EU in ihrer alten Form und den drei EFTA-Ländern wurden 3,7 Prozent weniger Autos als im März 2004 zugelassen.

Der Verband machte für die Einbußen vor allem die Osterferien verantwortlich, die in den Hauptabsatzmärkten ein bis drei Werktage gekostet hätten. Zudem bleibe das wirtschaftliche Umfeld schwierig. Bereits im Januar und Februar 2005 waren die Zulassungszahlen rückläufig. Im ersten Quartal sind die Pkw-Neuzulassungen in Europa damit um 3,3 Prozent auf rund 3,99 Millionen Fahrzeuge gesunken

Unter den fünf wichtigsten Automobilländern konnte im März lediglich Frankreich mit 2,5 Prozent ein Neuzulassungsplus verbuchen. Auf Europas größtem Automobilmarkt Deutschland erholten sich die Autoverkäufe nach dem schwachen Jahresstart zwar etwas, lagen mit 0,4 Prozent aber immer noch leicht im Minus. Daneben schwächelten auch die Märkte in Spanien (minus 3,6 Prozent), Großbritannien (minus 5,1 Prozent) und Italien (minus 8,6 Prozent). Aus den neuen EU-Ländern kamen keine Impulse. Dort brach die Zulassungszahl im März um 24,2 Prozent auf 65.967 Autos ein. Den höchsten Rückgang verzeichnete erneut Polen mit minus 38,6 Prozent, während Lettland (plus 12,3 Prozent) und Island (plus 22,3) erneut die höchsten Steigerungsraten verzeichneten.


BMW und DaimlerChrysler legen zu

BMW (hier ein M6) wuchs stärker als der Konkurrent aus Stuttgart Bei den Herstellern erhöhte Europas Marktführer Volkswagen seinen Marktanteil von 16,9 Prozent im Vorjahr auf 17,2 Prozent, allerdings verringerte sich der Absatz um 2,1 Prozent. Der Marktanteil von Europas Nummer Zwei, der französischen Peugeot-Citroen-Gruppe, sackte von 14,0 auf 13,2 Prozent. Dagegen konnte die defizitäre europäische Tochter des US-Autobauers General Motors mit dem deutschen Hersteller Opel ihren Marktanteil bei 11,3 Prozent nach 11,2 Prozent stabil halten. Ford erreichte 12,3 Prozent nach 12,4 Prozent im Vorjahresmonat.

Bei den Luxusmarken setzte BMW mit einem Marktanteil von 5,2 Prozent seine Erfolgsfahrt fort. Im Vorjahr lag der Marktanteil noch bei 4,6 Prozent. Konkurrent DaimlerChrysler legte leicht von 5,7 auf 5,8 Prozent zu.

Die japanischen Autobauer Toyota und Mitsubishi legten leicht zu. Dagegen verlor der italienische Autobauer Fiat mit 6,2 Prozent nach 7,2 Prozent Marktanteil weiter an Boden. Die angeschlagene britische Traditionsmarke MG Rover konnte ihren Marktanteil mit 1,0 (1,1) Prozent nicht ganz halten.
 
aus der Diskussion: Volkswagen: langsam wieder interessant ...
Autor (Datum des Eintrages): codiman  (13.04.05 14:48:32)
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