Fenster schließen  |  Fenster drucken

zu #133

Rituximab (MabThera) ist ein chimärer CD20-Antikörper, der zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen (z.B. lebensbedrohlichen Infektionen infolge Verminderung der B-Lymophozyten) aufweist. U.a. wurde darauf vor einigen Monaten im The New England Journal of Medicine (Volume 351:1909, October 28, 2004) hingewiesen. Außerdem zeigt Rituximab offensichtlich keine Wirkung bei Patienten mit negativem Rheumafaktor und ist bislang nur in Komedikation mit Kortison getestet worden.

Zur Immunsuppression: Sogar JCW Edwards, der die klinischen Untersuchungen mit Rituximab durchgeführt hat, befürchtet, dass sich durch wiederholte Rituximab-Infusionen ein Immundefekt entwickelt, der zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Edwards geht davon aus, dass nach längerer Therapiedauer die stark supprimierten B-Lymphozyten nicht mehr auf normale Ausgangswerte ansteigen können. In einer ersten klinischen Studie, deren Ergebnisse im vergangenen Jahr auf einem Rheumatologenkongress in Berlin vorgestellt worden sind, ist bereits ein Patient an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben.

Der Wirkmechanismus des Rituximab unterscheidet sich wesentlich von der immunmodulierenden Wirkung des (an T-Lymphozyten bindenden) Biotest MAK BT-061, der unerwünschte Nebenwirkungen der beschriebenen Art (bislang) nicht gezeigt hat.

Die Indikation des Rituximab soll auf besonders schwere, therapieresistente Fälle von rheumatoider Arthritis beschränkt werden, mithin wird das Indikationsgebiet erheblich kleiner sein als das des BT-061.

Aus meiner Sicht dürfte der Biotest-BT-061 der Substanz Rituximab weit überlegen sein. Die Befürchtungen von saccentone erscheinen damit unbegründet.

Im übrigen bin ich für fachliche Beiträge wie #133 immer dankbar!
 
aus der Diskussion: monoklonaler Antikörper mit Milliardenpotential von Biotest
Autor (Datum des Eintrages): Joschka Schröder  (26.04.05 02:36:05)
Beitrag: 134 von 151 (ID:16454222)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE