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Warren Buffett will höhere Steuern für Unternehmen und Reiche
Donnerstag 5. Mai 2005, 17:19 Uhr


ATLANTA (dpa-AFX/APA) - Der laut dem jüngsten Forbes-Ranking zweitreichste Mann der Welt, Investor Warren Buffett, hat sich für höhere Steuern für Unternehmen und Reiche ausgesprochen. Buffett, dessen Vermögen auf rund 44 Millarden Dollar (34 Milliarden Euro) geschätzt wird, sieht darin eine Lösung für das Problem des hohen amerikanischen Budgetdefizits und der schwierigen Lage der Pensionsversicherung (Social Security).

"Die Unternehmen in den USA leiden wirklich nicht, um es vorsichtig auszudrücken", sagte Buffett am Mittwoch gegenüber dem US-Sender CNN. "Steuerlich gesehen schneiden die Unternehmen besser ab als die Menschen, die an mir auf der Straße vorbeigehen".

REICHE SOLLTEN AUF PENSIONSZAHLUNGEN VERZICHTEN

Außerdem würde Buffett die Beiträge zur Pensionsversicherung für Wohlhabende erhöhen. Persönlich zahle er verhältnismäßig sehr geringe Pensionsbeiträge, weil er sehr viel mehr verdiene als die Höchstbeitragsgrundlage von 90.000 Dollar jährlich. Seine Büroangestellten würden relativ gesehen jedoch viel einzahlen. Seinen monatlichen Pensionscheck von "etwa 1.700 oder 1.900 Dollar oder so" löst der 74-Jährige zwar ein, aber eigentlich könne er auch ohne diese vom Staat geleisteten Pensionszahlungen leben, betonte der Multimilliardär.

Nach Ansicht von Buffett sollten Reiche überhaupt auf die ihnen zustehenden Pensionszahlungen der Social Security verzichten und mehr zum Sozialsystem beitragen. "Den Reichen in den USA ging es noch nie so gut wie heute", sagte Buffett: "Wir gewinnen den Klassenkampf, obwohl wir es nicht sollten". /gru/APA/he
 
aus der Diskussion: Berkshire Hathaway
Autor (Datum des Eintrages): Carret  (05.05.05 17:52:59)
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