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Sonntag, 5. Juni 2005
Verdacht der Bilanzfälschung
Großrazzia bei Marseille-Kliniken

Wegen des Verdachts der Bilanzfälschung hat die Polizei beim Klinik-Großunternehmer Ulrich Marseille eine Großrazzia veranlasst. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet, durchsuchten Fahnder bereits am Mittwoch vier Privatwohnungen des Ehepaars Marseille, die Zentralen der Marseille-Kliniken AG in Berlin und Hamburg, sowie zwei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Es geht um den Vorwurf, die Marseille-Kliniken AG habe im Jahresabschluss 2000/2001 ein Tochterunternehmen falsch bilanziert.

Die Marseille-Kliniken nannten die Ermittlungen "ebenso untauglich wie unangebracht". In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung wurden die Vorwürfe energisch zurückgewiesen. "Nur durch die Angabe objektiv falscher Fakten hat die Staatsanwaltschaft den Durchsuchungsbeschluss erwirken können", heißt es. Zum fraglichen Zeitraum sei nicht Marseille Vorstandsvorsitzender und somit verantwortlich gewesen, sondern ein im September 2002 fristlos gekündigter Mitarbeiter. Dieser habe auch die Strafanzeige gestellt. Die Marseille-Kliniken AG hätten ihrerseits bereits mehrere Strafanzeigen gegen den ehemaligen Mitarbeiter gestellt und Zivilverfahren wegen "korruptiven Verhaltens" angestrengt.
 
aus der Diskussion: Großrazzias bei Marseille-Kliniken: Verdacht der Bilanzfälschung
Autor (Datum des Eintrages): Aktienkrieger  (05.06.05 15:48:02)
Beitrag: 1 von 8 (ID:16808106)
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